Forex Charts
Eine erstklassige Kursversorgung ist zum Erfolg im schnelllebigen Forex Markt unerlässlich. Da alle guten Forex Broker laufend Kurse stellen und dafür auch keine Gebühren verlangen, können Anleger unbesorgt handeln. Wichtig ist jedoch nicht nur die Versorgung mit Kursdaten, sondern auch deren graphische Darstellung.
Charts sind im Forex Trading mindestens ebenso wichtig wie im Aktien- oder Derivatehandel. Auf den Handelsplattformen stehen deshalb umfangreiche Charting-Tools zur Verfügung, mit denen der Markt analysiert werden kann. Wer seine Handelsentscheidungen auf der Grundlage von Charts trifft, sollte sich zunächst mit den wesentlichen Darstellungsformen und ihren Eigenschaften vertraut machen. Nachfolgend werden deshalb die wichtigsten Charts vorgestellt.
In der Praxis wird die Darstellungsform, die in der Tagespresse am häufigsten zu sehen ist, nie benutzt: Liniencharts, die den Kurs eines Währungspaares jeweils am Ende einer bestimmten Zeitperiode darstellen, sind im Forex Handel wie auch beim Trading mit Aktien und anderen Vermögensgegenstände ungeeignet und bleiben ein Instrument für sehr langfristig orientierte Investoren.
Kerzen- und Balkencharts
Die am häufigsten verwendeten Darstellungsformen für Charts im Devisenmarkt sind Balkencharts und Kerzencharts (auch als Candlestick-Charts bezeichnet). Balkencharts bestehen aus einer vertikalen Linie -dem Balken -, an deren linker und rechter Seite kurze Striche sind. Der obere Punkt des Balkens markiert den höchsten Kurs der betrachteten Zeitperiode, der niedrigste den tiefsten. Der Strich an der linken Seite des Balkens beziffert den ersten Kurs der Betrachtungsperiode, der Strich an der rechten Seite den letzten.
Balkencharts lassen schnell erkennen, ob sich ein Markt in einem Auf- oder in einem Abwärtstrend befindet und geben darüber hinaus Aufschluss darüber, wie sich der Kurs innerhalb einer bestimmten Zeitspanne bewegt hat. Anders als Liniencharts lassen sie also nicht die Kurse, die während eines Betrachtungszeitraumes zustande kommen, unter den Tisch fallen.
Kerzencharts verdanken ihre Bezeichnung ihrer Konstruktion. Sie bestehen aus einem Körper, der angibt, wo der Eröffnung- und der Schlusskurs einer Betrachtungsperiode gelegen hat und einem als Docht bezeichneten Fortsatz ober- sowie unterhalb dieses Körpers, der den Höchst- bzw. Tiefstpunkt der Periode kennzeichnet. Abhängig davon, ob der Schlusskurs höher ist als der Schlusskurs der Vorperiode sind Kerzenkörper entweder weiß (steigende Kurse) oder rot (fallende Kurse). Andere Farbgestaltungen sind möglich und bei vielen Forex Brokern Standard.
Logarithmische und lineare Skalierung
Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Chart-Verlauf darzustellen. Wie auch in anderen Märkten ergeben sich dabei auch im Forex-Markt mitunter optisch bedingte Verzerrungen, die zu Fehlentscheidungen im Forex Trading führen können. An dieser Stelle soll daher kurz der Unterschied zwischen einer linearen und einer logarithmischen Skalierung erläutert werden.
Die lineare Skalierung behandelt jede Kursbewegung gleich und gibt einem Marktimpuls von 50 Pips den 50fachen „Weg“ im Chart wie einer Bewegung um ein Pip. Anders die logarithmische Skalierung. Diese nutzt einen bestimmten Punkt im Chart – den ersten Kurs auf der linken Seite – als Fixpunkt und bemisst Bewegungen des Kurses an diesem. Steigt der Kurs beispielsweise ausgehend vom Fixpunkt zunächst um 50 Pips und dann in einer zweiten Bewegung um weitere 50 Pips, legt der Chart bei der zweiten Bewegung eine geringere Strecke zurück als bei der ersten. Die logarithmische Skalierung misst unter Bezugnahme auf den Fixpunkt die prozentualen Kursveränderungen bezogen auf den Fixpunkt.
Steigt der Kurs zu beispielsweise jeden Tag um 10 Pips, stellt sich der Chart als immer weiter abflachender Aufwärtstrend dar. Bei der linearen Skalierung würde sich der Trend als konstant aufwärts gerichtet darstellen und somit eine Verzerrung bewirken. Aus diesem Grund wird empfohlen, im Forex Trading stets die logarithmische Skalierung zu nutzen.