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Forex: Euro behauptet sich zum Wochenauftakt

24 Juni 2013 0 Kommentare

Der Euro hat sich zum Wochenauftakt nach deutlichen Kursverlusten in der vorangegangenen Handelswoche in einem schwachen Finanzmarktumfeld stabilisiert. Der Kurs des EUR/USD pendelte um die Marke von 1,31 herum. Die weltweiten Finanzmärkte zeigten sich abermals in einer schwachen Verfassung. Forex Analysten sehen neben der absehbaren Kehrtwende in der US-Geldpolitik auch wachsende Zweifel an der Weltkonjunktur als Auslöser der Korrekturbewegung.

Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg zum zweiten Mal in Folge. Drei Anstiege in Folge deuten auf eine Konjunkturerholung hin. Unter den Marktteilnehmern wachsen dennoch die Zweifel an der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Schwellenländer fallen als Nachfrage-Motor zunehmend aus, weil sich das Wachstum in China, Indien und Brasilien verlangsamt. Die wachsenden politischen Proteste u.a. in Brasilien und der Türkei schüren ebenfalls Ängste vor einer globalen wirtschaftlichen Stagnation.

Forex Analyst: Zweifel an asiatischem Konjunkturmotor

Im Deutschen Anlegerfernsehen (DAF TV) äußerte sich Analyst Oliver Roth von der Close Brothers Seydler Bank zu den wachsenden Problemen in Fernost: „Es kommen Zweifel an den Märkten auf, ob China die Rolle als Konjunkturlokomotive übernehmen kann und ob Japan mit dem billigen Geld das Experiment erfolgreich gestalten kann“. In Japan wirke die Expansionspolitik nicht mehr so stark wie anfänglich und in China zeichne sich auch für das zweite Halbjahr ein Wirtschaftswachstum deutlich unter acht Prozent ab.

Roth stuft wie viele andere Forex Analysten auch die Kursrückgänge an den Edelmetallmärkten als Indiz dafür ein, dass nach den jüngsten Ankündigungen der US-Notenbank Federal Reserve mit steigenden Zinssätzen für US-Anleihen gerechnet werde. Das mache Gold als sicheren Hafen verzichtbar. Für Europa rechnet Roth – auch hier stimmt er mit dem Gros seiner Kollegen überein – aufgrund der Rezession im Süden der Währungsunion mit stagnierenden Zinsen. In Deutschland könnten die Zinsen allerdings steigen, weil sich die hohen Kapitalzuflüsse nach Deutschland nicht dauerhaft fortsetzen.

Was passiert nach der Bundestagswahl?

Im Hinblick auf eine erneute Eskalation der Euro-Krise rechnen die meisten Beobachter am Forex Markt nicht mit zunehmender Dramatik vor der Bundestagswahl. Zwar ist die Regierungskoalition in Griechenland geplatzt – die verbleibenden beiden Parteien können aber mit einer knappen Mehrheit weiterregieren. Auch das Urteil gegen den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, der am Montag zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde, dürfte sich zunächst nicht auf den Fortgang der Krise auswirken: Es ist noch nicht rechtskräftig.

Anleger sollten in den kommenden Wochen die Situation in den Schwellenländern beachten: Die Zinswende in den USA könnte zu drastischen Mittelabflüssen und im schlimmsten Fall zu großen Verwerfungen in den Finanzsektoren und der Realwirtschaft der Länder führen.

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