Die Gerüchte um eine bevorstehende konzertierte Aktion mehrerer Hedgefonds gegen den Euro sind am Devisenmarkt bislang folgenlos geblieben: Der Markt zeigte keine Reaktionen. In der vergangenen Woche war – sicherlich nicht ganz ungewollt – bekannt geworden, dass einige Fonds sich gegen den Euro positionieren und damit den Kurs der Gemeinschaftwährung drücken wollen. Auch Spekulationen gegen das britische Pfund sind geplant. Einige Forex Analysten sind allerdings der Ansicht, dass die betreffenden Hedgefonds bereits seit längerem positioniert sind und dadurch den Kursrutsch seit Jahresbeginn maßgeblich mit verursacht haben. Die Verbreitung der Spekulations-Gerüchte könnte nun den Zweck verfolgen, weitere Marktkräfte zu mobilisieren. Der Kursrutsch des Euro gegenüber dem Dollar indes ist nach Ansicht von Ökonomen keinesfalls dramatisch. Die Gemeinschaftswährung ist auch bei Kursen um 1,36 keineswegs zu billig. Gemessen an der Kaufkraftparität beträgt der faire Wechselkurs etwa 1,15 bis 1,20 Dollar je Euro. Die Abwertung kann zudem den Export stärken, der insbesondere für die deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren der wichtigste Wachstumstreiber bleiben wird.