Forex Handel: Euro-Schwäche fundamental nicht zu begründen
Der Euro hat am heutigen Tage seine Talfahrt fortgesetzt und notierte im frühen Forex Handel unter der Marke von 1,29 Dollar je Euro. Auch wenn sich die Gemeinschaftswährung im späteren Verlauf wieder etwas erholte und wieder über 1,30 anstieg, bleibt die Frage nach den Gründen für die anhaltende Schwäche des Euros bzw. der Stärke des US-Dollars. Gute Nachrichten nämlich kamen zuletzt nicht. Der IWF ließ verlauten, dass er den Gesamtschaden der Finanzkrise auf 4,1 Billionen Dollar schätzt und dass davon 2,7 Billionen auf die USA entfallen. Das Haushaltsdefizit der USA erreicht schwindelerregende Höhen und die US-Notenbank macht keinen Hehl daraus, dass sie umfangreiche geldpolitische Lockerungen bis hin zum Kauf von Staatsanleihen für eine gute Möglichkeit hält, das Schuldenproblem der USA in den Griff zu bekommen. Angesichts dieser fundamentalen Konstellation verwundert es, dass am Forex Markt der Dollar noch immer nicht unter die Räder gekommen ist. Beobachter gehen davon aus, dass US-Banken noch immer größere Mengen von im Ausland angelegtem Kapital repatriieren und auf diese Weise den Greenback stützen. Auf mittlere Sicht aber spricht eigentlich alles gegen den Dollar: Die Notenbank druckt fleißig Geld, der Staat und die Konsumenten sind immens hoch verschuldet und das Leistungsbilanzdefizit nimmt im Schneckentempo ab. Irgendwann wird sich diese Erkenntnis auch am Forex-Markt durchsetzen und zu einer Abwertung des Dollar führen – da jedenfalls sind sich viele Experten sicher.
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