Forex-Trading ist OTC-Trading
Geschäfte im Forex Markt, die über einen Forex Broker getätigt werden, sind individuelle Verträge zwischen dem Betreiber der Handelsplattform und dem Anleger. Es handelt sich um so genannte OTC-Geschäfte.
OTC steht abgekürzt für den englischsprachigen Begriff „Over the counter“ und bedeutet grob übersetzt so viel wie „über den Ladentisch gereicht“. Gemeint ist, dass keine börsliche Aufsicht stattfindet. Für den Trader ist dies grundsätzlich irrelevant, so lange ein Forex Broker gewählt wird, der seriös ist. Der Handel über die Market Maker ohne jegliche Zwischenstation bietet sogar Vorteile. Da Positionen direkt über die Plattform abgewickelt werden, erfolgt die Ausführung einer Order in der Regel binnen Bruchteilen von Sekunden. Auch fallen keine Ordergebühren an, wie es an der Börse der Fall ist. Der Market Maker lebt von der Geld-Brief-Spanne, die zwischen An- und Verkaufskursen besteht. Anleger sollten sich die Geschäftsbedingungen eines Forex Brokers unbedingt im Detail ansehen, wenn der Handel ernsthaft und mit mehr als nur Spielgeld betrieben werden soll. So sollte beispielsweise geklärt sein, wie der Broker mit den Spreads verfährt. Manche Anbieter garantieren für einige Währungspaare einen bestimmten Spread. Das EUR/USD-Währungspaar beispielsweise wird von vielen Anbietern zu zwei Pips Spread angeboten. Die Geld-Brief-Spanne ist jedoch nicht bei allen Market Makern konstant. Viele passen sie an die jeweilige Marktsituation an. Es kann dann vorkommen, dass zu bestimmten Handelszeiten der Spread deutlich höher ausfällt. IM Trading ist dies unbedingt zu berücksichtigen. Wer mit sehr eng gezogenen Stopp-Loss-Marken arbeitet, muss damit rechnen, allein aufgrund der Spread-Ausweitung ausgestoppt zu werden, weil der Glattstellungskurs erreicht wird. Die Bedingungen des Forex Brokers sind auch in anderen Belangen maßgebend für Anleger. Bei einigen Market Makern ist es möglich, dass der Kontostand unter Null fällt. Dies ist zwar aufgrund der praktisch unendlichen Liquidität im Forex Markt nicht besonders wahrscheinlich, aber auch nicht vollkommen auszuschließen. In einem solchen Fall bestünde für den Kontoinhaber eine Nachschusspflicht. Wer mit größeren Summen handeln will, sollte sich dieser Tatsache bewusst sein. In der Regel werden die Positionen auf dem Handelskonto jedoch von der Plattform selbst glattgestellt, wenn die Marginanforderungen nicht mehr erfüllt werden können.