Forex: Bernanke verleiht EUR/USD Auftrieb
Der Euro hat zum Wochenbeginn am Forex Markt deutlich zugelegt. Am späten Montagabend notierte der Euro/US Dollar bei 1,3357. Das Tagestief hatte bei 1,3192 gelegen. Damit hat der Euro/US-Dollar im Tagesverlauf eine Kehrtwende vollzogen. Ausschlaggebend dafür waren insbesondere Äußerungen von US Notenbankchef Ben Bernanke, der ein Festhalten an der expansiven Geldpolitik seines Hauses durchblicken ließ.
Bernanke zeigte sich unzufrieden mit der Entwicklung des US-Arbeitsmarktes. „Die Produktion wie auch die Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen müssen stärker zulegen, um die Arbeitslosenquote weiter spürbar zu senken“. Die Arbeitslosenquote in den USA war seit dem vergangenen Sommer von 9,1 % auf 8,3 % zurückgegangen. Das führt der Notenbankchef allerdings vorwiegend auf das Ende der Massenentlassungen durch Unternehmen während der Krise und eine Normalisierung des Einstellungsverhaltens zurück. Für einen stärkeren Rückgang der Arbeitslosigkeit sind seiner Ansicht nach aber verstärkte Einstellungen erforderlich.
Forex: US-Arbeitsmarkt im Blickpunkt
Bernanke fürchtet offenbar, dass die zaghafte Erholung am US Arbeitsmarkt nicht auf festem Grund steht. Forex Analysten hatten in der Vergangenheit bereits Vermutungen in diese Richtung geäußert. Zuletzt war die Zahl der Arbeitslosen den USA gesunken, obwohl die US Konjunktur sich relativ schwach entwickelt hat. In den ersten drei Monaten des Jahres ist die US Wirtschaft vermutlich mit einer Jahresrate von unter 2 % gewachsen. Deshalb liegt es nahe, dass der Rückgang zu einem beträchtlichen Teil mit den früheren Entlassungswellen zu tun hat. Bernanke sieht keinen aus den jüngsten Lohnzuwächsen resultierenden zusätzlichen Inflationsdruck. Er interpretiert dies als Indiz dafür, dass der Arbeitsmarkt sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft habe.
Im Forex Handel war zuletzt spekuliert worden, ob die US-Notenbank früher als bislang geplant aus ihrer expansiven Geldpolitik aussteigen könnte. Einige Äußerungen des Notenbankchefs waren so interpretiert worden. Forex Analysten sehen in den Statements vom Montag den Versuch Bernankes, derlei Spekulationen aus dem Markt zu räumen. Die Federal Reserve Bank hat angekündigt, den Leitzins noch bis ins Jahr 2014 bei praktisch 0,0 % belassen zu wollen.
Die Aktienmärkte notierten zum Wochenbeginn insgesamt freundlich. Der Deutsche Aktienindex (DAX) und der Dow Jones notierten jeweils 1,2 % im Plus. Der Goldpreis legte um 1,6 % zu. Aus Deutschland kamen moderat positive Konjunkturnachrichten: Der ifo- Geschäftsklimaindex legte im März leicht zu. Forex Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet.
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