Forex: EUR/USD unter 1,26
Der Euro hat am Donnerstag abermals nachgegeben und notierte am frühen Abend bei 1,2569 und damit rund 0,5 Prozent tiefer als am Vortag. Die Effekte der EU-Rettungsmaßnahmen, die am Montag zu Kursen bis über die Marke von 1,30 Euro je Dollar geführt hatten sind damit vollständig neutralisiert. Auch wenn der Abwärtsdruck nun weit weniger stark ist als vor der Veröffentlichung der Rettungsmaßnahmen könnte der Euro weiter an Wert verlieren. Analysten am Devisenmarkt sehen die Entwicklung der Gemeinschaftswährung in engem Zusammenhang mit der Konsolidierungspolitik, die die nationalen Regierungen Europas nun auf den Weg bringen wollen. Nachdem Griechenland ein beispielloses Sparpaket verabschiedet hat und auch Portugal und Spanien noch im laufenden Jahr ihre Defizite verringern wollen, wird auch für Deutschland, Frankreich und Italien – den drei größten Volkswirtschaften des Euroraumes – in den kommenden Wochen und Monaten mit harten Sparprogrammen gerechnet. Die gewaltsamen Proteste in Griechenland allerdings haben gezeigt, dass die Konsolidierungspolitik mit politischen Risiken behaftet ist. Sollte es nicht gelingen, diese glaubhaft in Grenzen zu halten, könnte der Euro im Jahresverlauf weiter an Wert verlieren.
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