Der Dollar wertet ab
Der US-Dollar erfuhr in den vergangenen Tagen eine außerordentlich starke Abwertung, die im historischen Rückblick kaum Beispiele findet. Der Greenback wertete sich zwischen Mittwoch und Freitag zum Euro um mehr als 5 Prozent ab. Auch gegenüber dem japanischen Yen war die US-Währung noch zur Wochenmitte teurer. Nach 98,85 Yen am Mittwoch kostete ein Dollar am Freitag lediglich noch 94,69. Grund für den starken Abwärtsimpuls waren die Ankündigungen der US-Notenbank, die nun eine Billion Dollar zusätzlich in den Markt leiten will. Dies soll durch den Kauf von Staatsanleihen und Schuldverschreibungen, die durch Hypothekendarlehen besichert sind, erfolgen. Das Ziel ist eine Entlastung der überschuldeten US-Verbraucher und die Schaffung eines günstigen Refinanzierungs-Umfeldes für Banken und öffentliche Hand. Die chronisch hohe Auslandsverschuldung der USA legt zudem nahe, dass in Washington eine Abwertung der Währung nicht unwillkommen ist. Experten befürchten bereits einen Abwertungswettlauf, da auch in der Schweiz, in Japan sowie im Vereinigten Königreich Maßnahmen der quantitativen Lockerung der Geldpolitik erfolgt sind und weiter erfolgen werden. Die Europäische Zentralbank sieht eigenem Bekunden nach zunächst keinen Bedarf für das „quantitative easing“. Wie lange sich die Notenbank dem wachsenden Druck allerdings noch stellen kann, ist fraglich: Die Maßnahmen der US-Notenbank jedenfalls wurden von Experten begrüßt und für richtig befunden.
[…] belief sich der Referenzkurs der Europäischen Zentralbank auf 1,3142. Nachdem vor einigen Wochen die Marke von 1,37 überschritten worden war, haben die Kurse nun also wieder deutlich nachgegeben. Beobachter erwarten seit langem […]
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