Der Euro geht durch die Decke
Der Kurs des Euro gegenüber dem Dollar ist so stark angestiegen wie seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 1999 noch nie. Der Euro notierte am Abend nur knapp unter 1,37 Dollar, nachdem zu Beginn der Woche noch Kurse unter 1,30 zu verzeichnen waren. Grund für die starke Abwertung des Greenbacks war die Ankündigung der US-Notenbank Federal Reserve, die die mehr als eine Billion Dollar zusätzlich in den Markt pumpen und so der Finanz- und Wirtschaftskrise entgegenwirken will. So sollen Anleihen, die mit Forderungen aus Hypothekendarlehen besichert sind, im Umfang von 1,25 Billionen Dollar gekauft werden. Bislang war von einem Volumen des Programms von 500 Mrd. Dollar ausgegangen worden. Ziel der Maßnahme ist unter anderem die Senkung der langfristigen Zinsen und damit der Kosten für Hypothekenfinanzierungen. Die Politik der quantitativen Lockerung wird zwar von den meisten Experten befürwortet, birgt jedoch auch erhebliche Risiken. Erste Analysten sprachen bereits davon, dass eine Hyperinflation aufgrund der starken Geldmengenausweitung möglich sei. Technische Analysten wiesen darauf hin, dass ein Rücksetzer des Kurses bis in den Bereich von 1,35 möglich sei, da der zurückliegende Impuls außergewöhnlich stark und womöglich von Übertreibungen gekennzeichnet war. Der Zinssatz in den USA wurde von der Fed bei der Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent belassen.
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