Wechselkurse
Ein Wechselkurs ist ein Preis zwischen zwei Währungen. Dieser ist immer relativ. Viele Länder notieren ihre landeseigene Währung als Betrag an der eigenen Währung und rechnen dies je Einheit einer fremdländischen Währung. Weniger andere Länder, darunter zum Beispiel Großbritannien oder aber jene Länder, die den Euro haben machen dies genau anders herum. Bleibt man jedoch beim Erstgenannten, so erkennt man, dass diese Methode auch Nachteile hat; für uns währe dies eher gewöhnungsbedürftig. Denn ein abfallender Devisenkurs bedeutet dort eine Aufwertung, genauso wie ein steigender Kurs eine Abwertung bedeutet. Dies müssen auch Spekulanten an den Finanzmärkten wissen, wie zum Beispiel jene, die am Forex Markt spekulieren. Wenn ein Devisenmarkt frei ist, kann dort sowohl Nachfrage als auch Angebot den Wechselkurs einer Devise bestimmen. Allerdings ist es für den Laien nicht einfach beides zu unterscheiden, denn wenn man zum Beispiel den US – Dollar nimmt, so kann er sowohl bei den Währungen auf der Angebotsseite stehen als auch auf der Seite der Nachfrage und das im selben Augenblick. Daher müssen Forex Broker ein enormes Wissen haben, so dass sie immer genau wissen, auf welches Angebot sie eingehen können. Auf dem Forex Markt können am Tag 2 Billionen US – Dollar umgesetzt werden, wobei es sich bei nur bis zu 5 % um Leistungsbilanztransaktionen handelt. Der Rest beruht wohl eher auf spekulativer Natur. Es gibt viele Wechselkurstheorien, was bei der Anzahl an Spekulanten kaum verwundert, jedoch kaum eine von den Theorien ist wirklich zuverlässig, da niemand so genau voraussagen kann, wie sich ein Kurs in den nächsten Tagen, Wochen oder sogar Monaten verändern wird. Da verwundert kaum jemanden eine Studie über Prognosen, wogegen der Zufallsprozess mehrfach sicherer war als eine Prognose, welche Währung sich wohin entwickeln würde. Trotzdem sollte man sich mit ein paar Details der Wechselkurstheorien vertraut machen, denn in jeder steckt auch ein wenig Richtigkeit. Es gibt ein Gesetz, welches den einheitlichen Preis gewährleisten soll. Es besagt, dass bei einem gut laufenden Finanzmarkt, ohne jegliche Transkationskosten oder andere Nebenkosten, die gehandelte Währung sowohl im Inland als auch im Ausland den gleichen Wert haben sollte. Wäre dies nicht der Fall könnte man die Währung in einem günstigeren Land kaufen und in einem deutlich teureren wieder verkaufen. Man verhindert dadurch, dass ärmere Länder noch weiter in die Armut getrieben werden. Da es keinerlei Profite mehr machen könnte. Gustav Cassel, der von 1866 bis 1944 lebte, bediente sich bereits einer der ältesten Wechselkurstheorien und zwar der der Kaufkraftparitätentheorie. Demnach sieht man, dass sich manche Theorien bei den Wechselkursen deutlich länger gehalten haben als andere. Auch diese werden oft von Forexbrokern angewendet. 2008 als die USA in die Finanzkrise stürzte, konnten viele ein gutes Geschäft machen, da man zeitweise für einen Euro bis zu 1,57 Dollar bekam. Dies nutzen auch viele Urlaubsreisende in den USA, um sich mit einigen Gütern einzudecken, welche man natürlich in den USA nun billiger bekam als in Deutschland. Jedoch hatte da der Zoll gleich seine Kontrollen am Flughafen verschärft, so dass viele Urlauber wesentlich mehr an Zollkosten und Strafen hatten als das „Schmuggelgut“ wert war.
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