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Forex Broker Vergleich: Wie Broker bei der Regulierung tricksen

11 April 2013 0 Kommentare

Spätestens seit dem Ausbruch der Euro-Krise ist das Regulierungsumfeld ein gewichtiges Argument im Forex Broker Vergleich. Viele Anbieter führen die für ihre internationalen Zweigniederlassungen zuständigen Regulierungsbehörden im Impressum auf. Damit können gutgläubige Trader hinters Licht geführt werden.

Bei einigen Broker findet sich im Impressum neben der CySEC auch die Bafin und die FSA – mitunter zusätzlich ein halbes Dutzend weitere Behörden. Fast immer ist bei dieser Auswahl die CySEC für den wesentlichen Teil der Aufsicht zuständig. Im Kleingedruckten findet sich dann ein Hinweis dieser Art: „Für die Regulierung ist in Teilen die CySEC und für andere Teile die FSA zuständig“.

Sitzland des Forex Brokers beachten

Der Hintergrund: Eröffnet ein (zum Beispiel) zypriotischer Forex Broker eine Zweigniederlassung in Deutschland, muss diese der Bafin gemeldet werden. Die Bafin ist aber für nicht viel mehr zuständig als für das Kontrollieren der Postanschrift der Niederlassung. In allen „kritischen“ Punkten erhält die Behörde nicht einmal Gelegenheit zur Einsichtnahme.

Eine Zweigniederlassung in Deutschland oder Großbritannien mag im Hinblick auf Servicequalität und Kundenbetreuung ein Pluspunkt im Brokervergleich sein. Für die „harten“ regulatorischen Rahmenbedingungen ist ausschließlich das Sitzland maßgeblich. Nicht faktisch zwingend, aber erfahrungsgemäß fast immer ist die „schwächste“ aufgeführte Regulierungsbehörde in der Selbstdarstellung eines Forex Brokers auch die zuständige.

MiFID ist kein Argument

Dass Zypern, Griechenland und Co. Mitgliedstaaten der EU sind, sollte Anleger nicht in die Irre führen. Die Euro-Krise hat gezeigt, was auf EU-Ebene ausgehandelte Verträge und Richtlinien in der Praxis wert sind – erkennbar (fast) nichts. Dass viele Forex Broker aus hinsichtlich der Regulierungsbedingungen problematischen Staaten der EU die EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID als Argument für ihre Solidität aufführen, kann lediglich uninformierte Trader überzeugen.

Die aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und Großbritannien gelten als vergleichsweise gut. Beide Länder sind als Sitzland von Forex Brokern deshalb ebenso empfehlenswert wie die Schweiz. Die strengere Aufsicht ist mit größeren Eintrittshürden für Broker verbunden. ABER: Broker aus Zypern (dort hat sich ein Teil der Branche konzentriert) konnten bislang nie den Nachweis darüber erbringen, dass ihre Kunden von den geringeren Hürden profitieren.

Trader sollten den aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen beim Forex Broker Vergleich ebenso Aufmerksamkeit schenken wie der Einlagensicherung. Letztere umfasst praktisch nur in Deutschland neben einem Schutz für die bei Banken eingelagerten Kundengelder auch einen (wenn auch eng begrenzten) Schutz für Forderungen gegen den Broker, der über die EdW realisiert wird.

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