FX-Digitaloptionen: Zocken per Drag and Drop
Digitaloptionen erreichen den Reatil-Markt: Seit einigen Monaten scheinen Handelsplattformen für binäre Optionen wie Pilze aus dem Boden zu schießen. Die neuen Anbieter kommen dabei qualitativ nicht an die Pioniere der Idee heran: Die vermeintlichen neuen Instrumente sind eigentlich ein alter Hut.
Bereits Oanda, im Jahr 2001 eine der ersten internetbasierten Forex Handelsplattformen, ermöglichte Tradern Wetten auf die Kursentwicklung am FX-Markt nicht nur über klassische Währungsgeschäfte, sondern zusätzlich über digitale Optionen. Trader konnten mit der Maus einen Rahmen in den Chart zeichnen und festlegen, ob der Kursen treffen oder verfehlen würde. Zusätzlich wurde ein Einsatz festgelegt. Dieser wurde inklusive der bei Geschäftsabschluss vereinbarten Prämie zurückgezahlt, wenn die Wette aufging. Ging die verloren, galt das auch für den gesamten Einsatz.
Forex Digitaloptionen: Gibt es eine seriöse Strategie?
Die mögliche Rendite von Digitaloptionen richtet sich trivialerweise nach der Wahrscheinlichkeit, mit der der Kontrakt „im Geld“ schließt. Auf den zahlreichen neuen Handelsplattformen werden Kontrakte auf Devisen, Indizes, Aktien und Edelmetalle angeboten – selten geht die Laufzeit über eine Woche hinaus. Einsätze sind je nach Plattform an $25 möglich.
Die Renditen reichen abhängig von der Optionsgattung und den Kontraktspezifikationen von 60 bis 500 Prozent. Einige Broker werben mit Auszahlungen für Optionen, die bei Fälligkeit nicht im Geld liegen – dann gibt es 5 bis 15 Prozent des Einsatzes zurück. Die Ergebniskosmetik muss mit geringeren Renditen im Erfolgsfall erkauft werden.
Event Trading bei EZB und Co?
Wer Digitaloptionen nicht als Glücksspiel betrachtet und ernsthaft in den Handel einsteigen will, findet im Hinblick auf spezifische strategische Ansätze für die Kontrakte kaum Hinweise in der Literatur. Es liegt nahe, dass Strategien mit einer hohen Trefferquote ausgewählt werden sollten, das Risikomanagement z. B. durch Verlustbegrenzung fast nicht möglich ist.
Ein plausibler Ansatz ist zumindest in der Theorie Event Trading. Ein Trader könnte im zeitlichen Umfeld einer wichtigen EZB-Ratssitzung eine „Hit“-Optionen über und eine unter dem Markt platzieren und so darauf wetten, dass es Ausschläge in die eine oder andere Richtung geht. Sinnvoll ist dies, wenn der Gewinn einer Option deutlich über 100 Prozent hinausgeht.
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