FX-Handel trotzt der Krise
Der FX-Handel konnte sich trotz Krise in den letzten Jahren unter Tradern und Privatanlegern etablieren. Forex Trading verspricht hohe Gewinne und lockt Privatanleger durch niedrige Einstiegshürden. Mit den Anforderungen der Trader hat sich auch der Markt für Forex Broker gewandelt. Gefragt sind Social Trading, mobile Lösungen und transparente Marktmodelle.
Forex-Direkt.de ist eine unabhängige Plattform für Forex Trading und den Handel mit CFDs. Wir handeln nicht nur selbst den FX-Markt, sondern nehmen auch Broker kritisch unter die Lupe, spüren Trends in der Branche nach und halten unsere Community über alle Ereignisse rund um den Devisenmarkt auf dem Laufenden.
STP, ECN oder MM: Was macht eigentlich Ihr Broker?
Forex Broker können sich in einem ganz wesentlichen, auf den ersten Blick aber oft schwer zu erkennenden Punkt unterscheiden. Viele Anbieter sind technisch betrachtet keine Broker, sondern Market Maker. Market Maker (MM) stellen selbst Ankaufs- und Verkaufskurse für ihre Plattform. Zu jeder Position, die ein Kunde über MM-Plattformen eröffnet, übernimmt der MM den Part des Kontrahenten.
Der „Forex Markt“ ist in diesem Fall eine künstliche und sehr intransparente Angelegenheit. MM verdienen, wenn ihre Kunden verlieren. Typischerweise werben die Anbieter mit niedrigen Mindesteinzahlungen, fixen Spreads und kommissionsfreiem Handel. Wer mit einem MM handelt, sollte sich der potenziellen Interessenskonflikte bewusst sein. Ein negatives Pauschalurteil ist dennoch nicht angebracht: Gerade Einsteiger sind bei Market Makern gut aufgehoben.
Spätestens wenn größere Umsätze gehandelt werden, bietet sich der Umstieg auf ein anderes Marktmodell an. Forex STP Broker leiten (entweder alle oder zumindest größere) Kundenorders an einen Liquiditätspool durch. Dieser besteht im besten Fall aus einem Dutzend oder mehr Großbanken, denen die Details der Kundenorder verborgen bleiben und die um jede Order konkurrieren. STP Broker verdienen entweder an einem Mark-up auf den Spread oder an Kommissionen oder an beidem.
Forex ECN Broker gehen noch einen Schritt weiter. Die Kundenorders werden an ein Netzwerk weitergeleitet, an das nicht nur Banken, sondern auch andere Kunden des Brokers bzw. einer hausübergreifenden Plattform angehören. Jeder Teilnehmer des Netzwerks kann direkt im Orderbuch handeln – im besten Fall ganz ohne Spread. ECN Broker verdienen an Kommissionen.
Social Trading: Forex Trading 2.0?
Social Trading erscheint seinen Anhängern als „Quadratur des Kreises“: Ganz ohne Vorkenntnisse und Aufwand und dazu noch mit geringem Kapitaleinsatz soll Erfolg im Forex Trading für jeden möglich sein. Das Prinzip: Mit einem Mausklick werden die Trades erfolgreicher Trader auf das eigene Konto kopiert – auf Wunsch auch vollautomatisch.
Social Trading kann für alle Trader Chancen bieten. Einsteiger können live und so praxisnah wie es überhaupt möglich den Forex Handel mit all seinen Vorzügen und Härten kennenlernen. Fortgeschrittene und Profis können sich und ihr Können mit anderen Tradern aus der ganzen Welt messen und ihre Fertigkeiten und Tools optimieren.
Dennoch erscheint ein allzu unkritischer Einstieg ins Social Forex Trading überstürzt. Genannt sei nur ein mögliches Risiko: Wo Trader abhängig von der Anzahl ihrer „Follower“ bezahlt werden, bleibt womöglich ein gesundes Maß an Risikoaversion im Kampf um eine Platzierung in den „Top10“ auf der Strecke.
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