Forex: Schwache Wirtschaftsdaten in Euroland und USA
Der Euro hat am Donnerstag im Forex Handel um 0,70 Prozent zugelegt. Am frühen Abend notierte das EUR/USD-Währungspaar bei 1,2935. Schwache Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und den USA hielten sich die Waage. Während die Wirtschaft der Vereinigten Staaten mit einem wachsenden Handelsdefizit kämpft, trübt sich die Konjunktur in der Eurozone und auch in Deutschland immer weiter ein.
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten in ihrem am Donnerstag vorgelegten Herbstgutachten für die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr nur noch ein Wachstum von 1,00 Prozent. Im Frühjahr hatten die Volkswirte noch eine Zunahme des BIP um 2,00 Prozent prognostiziert. Neben der Euro-Krise wird in dem Gutachten auch die Schwäche der Weltwirtschaft genannt. Neben gedämpften Unternehmensinvestitionen ist nach Ansicht der Ökonomen auch eine schwache Entwicklung des Exports zu erwarten.
Forex Analysten rechnen nicht mit großen Steuersenkungen in D
Am Donnerstag kamen nicht zuletzt vor der Hintergrund der schwachen Konjunktur in Deutschland Mutmaßungen über fiskalpolitische Interventionen auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Rande eines Gesprächs mit den ungarischen Präsidenten Victor Orban angedeutet, dass auch über Entlastungen bei Steuern und Abgaben nachzudenken sei. Forex Analysten halten es allerdings für sehr unwahrscheinlich, dass es in Deutschland Steuersenkungen in nennenswertem Ausmaß geben wird. Spielräume dafür gibt es auch im Wahljahr letztlich nicht, da die Staatsverschuldung Deutschlands trotz Steuereinnahmen in Rekordhöhe weiter steigt und eine fiskalpolitische Lockerung kaum finanzierbar wäre.
Zudem bescheinigten die Wirtschaftsforschungsinstitute der Regierung indirekt, die Binnennachfrage gestärkt zu haben. Für das Jahr 2013 erwarten die Ökonomen einen realen Kaufkraftzuwachs in Höhe von 1,10 Prozent, der auch durch die Absenkung des Beitragssatzes zur gesetzlichen Rentenversicherung und die Senkung der Einkommensteuer zustande komme.
Forex Analysten: US-Präsidentenwahl rückt in den Blickpunkt
Anfang November wird in den USA der Präsident gewählt. Forex Analysten sehen keine direkten Auswirkungen auf die Entwicklung des USD am Devisenmarkt: Unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt, wird die US-Wirtschaft noch längere Zeit in schwierigem Fahrwasser verweilen. Änderungen an der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve sind in den nächsten zwei Jahren nicht zu erwarten. Die Haushaltssanierung dürfte selbst bei intensivierten Anstrengungen und einem günstigen konjunkturellen Verlauf noch Jahre in Anspruch nehmen.
Auch der Abbau des Handelsbilanzdefizits geht sehr langsam voran. Wie am Donnerstag gemeldet wurde, stieg das Handelsdefizit der USA im August von 42,5 Mrd. USD auf 44,2 Mrd. USD an. Das war der niedrigste Stand seit Februar. Ökonomen machten dafür neben der schwachen Nachfrage aus Europa auch das nachlassende Wachstum in China verantwortlich. Den USA als Importeur von Energie machen beim Abbau des Defizits zudem die hohen Energiepreise zu schaffen.
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