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Forex: Die Krisendynamik ist zurück – EUR/USD unter 1,28

23 Juli 2012 0 Kommentare

Der Wochenauftakt an den Finanzmärkten verlief ausgesprochen holprig. Die Aktienmärkte gaben rund um den Globus deutlich nach – am stärksten betroffen waren die Märkte in Europa. Die Euro-Schuldenkrise sorgte auch am Forex Markt für neue Bewegung: Der EUR/USD notierte zeitweise unter der Marke von 1,21. Die Renditen spanischer Anleihen kletterten auf ein neues Rekordhoch und der Austritt Griechenlands aus der Währungsunion wird immer offener diskutiert.

In Athen gehen die Lichter aus. Am Forex Markt wurde zum Wochenbeginn nur noch die Frage gehandelt, wann das Land den Euro verlässt. Die Sparzusagen wurden überwiegend nicht eingehalten. So hat die Regierung in Athen noch nicht einmal damit begonnen, den griechischen Beamtenapparat zu stutzen. Dass die Troika erst im September einen neuen Bericht vorlegen wird, gilt zunehmend als unwahrscheinlich.

IWF verliert Geduld mit Griechenland

Forex Analysten rechnen damit, dass die nächsten Ergebnisse schneller als geplant vorliegen und dass sie einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone de facto ausschließen könnten. Unter anderem der IWF hatte signalisiert, dass seine Geduld mit den Hellenen am Ende ist. Auch aus Berlin waren Töne zu vernehmen, wonach weitere Zugeständnisse nicht erwünscht seien.

Die Entwicklungen in Griechenland dürften Forex Analysten zufolge aber nicht ausschlaggebend für den Einbruch der Märkte am Montag gewesen sein. Bereits am Freitag war es zu Kursverlusten gekommen. Gewichtiger als Griechenland ist Spanien. Die Renditen zehnjähriger spanischer Staatsanleihen erreichten am Montag fast 7,5 Prozent und lagen damit deutlich über dem Niveau von sechs Prozent, das als kritische Marke seit Monaten immer wieder genannt wird. Offenbar wachsen die Zweifel an Spaniens Schuldentragfähigkeit. Die spanische Wirtschaft ist auch im zweiten Quartal geschrumpft.

Forex Handel: Wird die 1,20 getestet?

Spaniens Regierung steht zunehmend unter Druck. Im Land gibt es massive Proteste gegen die angekündigten Sparmaßnahmen. Gleichzeitig melden immer mehr spanische Regionen Finanznöte und verlangen Hilfe von der Zentralregierung. Die Regierung in Madrid forderte am Montag ein Eingreifen der EZB. Die Zentralbank wies die Forderung zurück und stellte klar, sie sei nicht verantwortlich für die Defizitprobleme.

Das Geschehen am Forex Markt dürfte in dieser Woche von dem Test der Marke von 1,20 USD dominiert werden. Trader müssen mit weiterhin sehr hoher Volatilität rechnen. Die Krise scheint wieder an Dynamik gewonnen zu haben. Wie bereits in der Vergangenheit mehrfach geschehen kann sich diese zu einer selbstverstärkenden Spirale entwickeln. Steigende Renditen spanischer Staatsanleihen führen zu wachsenden Zweifeln an Spanien und dieser wiederum zu steigenden Risikoprämien. Für beides könnte der Devisenmarkt in dieser Handelswoche sehr empfänglich sein.

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