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Forex: Hat Europa den Euro abgewählt?

7 Mai 2012 0 Kommentare

Der Euro hat im Forex Handel zum Wochenauftakt zunächst mit deutlichen Abschlägen auf die Wahlergebnisse in Griechenland und Frankreich reagiert, sich dann aber rasch stabilisiert. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3040 und damit rund 0,4 % unter dem Niveau der Vorwoche. Das Tagestief lag mit 1,2977 deutlich niedriger.

Die Wahlergebnisse in Griechenland und Frankreich machen die Situation in der Eurozone nicht einfacher. Die beiden größten Parteien Nea Dimokratia und Pasok erlangten keine Mehrheit und wurden von den griechischen Wählen massiv abgestraft. Die beiden bereits untereinander zerstrittenen Parteien müssen mit einer der Splitterparteien eine Koalition eingehen, die sich gegen die Fortsetzung des Sparkurses aussprechen. Ob dies möglich sein wird, ist ungewiss.

Forex Analysten:Wahrscheinlichkeit für Griechenland-Austritt bei 75 %

Forex Analysten der Citigroup äußerten am Montag die Einschätzung, dass die Wahrscheinlichkeit eines Austritts der Griechen aus der Eurozone nach den Wahlen gestiegen sei. Sie beziffern das Risiko eines Austritts der Griechen auf Sicht der nächsten zwölf bis 18 Monate auf 50 bis 75 Prozent. Die Volkswirte der Citigroup rechnen allerdings nicht damit, dass ein Austritt der Griechen zu einem „umfassenden Auseinanderbrechen“ der Eurozone führen wird. Jedenfalls stuften sie dieses Szenario in ihrem heute veröffentlichen Bericht als unwahrscheinlich ein.

In Frankreich setzte sich der Sozialist Hollande gegen Amtsinhaber Sarkozy durch. Auch wenn die Märkte diesen Wahlausgang angesichts der vorangegangenen Wahlumfragen erwarten mussten, wachsen die Sorgen um die Eurozone mit dem Sieg Hollandes, Dieser hatte im Wahlkampf nachdrücklich erklärt, den Fiskalpakt neu verhandeln zu wollen. Hollande zählt zur Gruppe jener Politiker, die mit fiskalpolitischen Programmen die Konjunktur ankurbeln wollen und bereit sind, dafür eine höhere Neuverschuldung in Kauf zu nehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte am Montag bereits, eine Neuverhandlung nicht in Betracht ziehen zu wollen. Zwischen Deutschland und Frankreich bahnt sich damit eine offene Konfrontation an.

Forex Markt: Senkt die EZB die Zinsen?

Ein möglicher Kompromiss könnte die EZB betreffen. Sie könnte von den Regierungen Deutschlands und Frankreichs zu weiteren Expansionsmaßnahmen gedrängt werden. Denkbar wäre etwa, dass die EZB Anleihen der Europäischen Investitionsbank ankauft und dieser damit Geld für Konjunkturprogramme zur Verfügung stellt, ohne dass die Regierungen ihre Schuldenaufnahme erhöhen müssen.

Auch weitere Zinssenkungen der EZB sind nicht ausgeschlossen – die Konjunktur in der PIIGS-Staaten entwickelt sich weitere schwach und der Druck zu stimulierenden Maßnahmen wächst. Die EZB hat seit dem Amtsantritt von Mario Draghi kein weitergehendes Interesse an den Inflationszielen unter Beweis gestellt.

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