Leerverkaufs-Verbot sorgt für Unruhe am Markt
Der Alleingang Deutschlands und das überraschende Verbot von Leerverkäufen haben am Mittwoch die Finanzmärkte beunruhigt. Der Deutsche Aktienindex gab um 2,7 Prozent nach, der EXS 50 verlor 2,9 Prozent. Die Bafin hatte überraschend ab Mitternacht ungedeckte Leerverkäufe von Bankaktien und Staatsanleihen sowie ungedeckte Credit Default Swaps verboten. Experten kritisierten das Vorgehen und bezeichneten es als „Verzweiflungstat“, mit der die Regierung von den Schuldenproblemen der EU ablenken wolle. Der Euro konnte sich am Abend wieder stabilisieren. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Morgen zeitweilig unter der Marke von 1,22 USD notiert hatte, mussten am frühen Abend für einen Dollar wieder 1,2344 gezahlt werden. Der Markt wartet weiter auf überzeugende Programme zur Haushaltskonsolidierung. Weder in Deutschland noch in Frankreich, den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone, wurden bislang konkrete Maßnahmen verabschiedet.
Einen Kommentar hinterlassen