Griechenland am Abgrund: Devisenmarkt straft Euro ab
Der Euro hat am Mittwoch deutlich an Wert verloren: Nach den Verlusten der vorangegangenen Tage gab die Gemeinschaftswährung neuerlich um 1,2 Prozent nach und rutschte damit unter die Marke von 1,29 US-Dollar. Am Abend notierte der Euro bei 1,22 USD. Grund für den Druck auf die Kurse waren die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Griechenland. Demonstranten und linke Autonome hatten gegen das Sparpaket der griechischen Regierung demonstriert. Die Sorge an den Märkten um die Stabilität des Euros nimmt zu. Dazu trugen neben Griechenland auch ein Bericht der EU bei, demnach die Defizitquote im Euroraum in diesem Jahr abermals ansteigen wird. Durchschnittlich beläuft sich die Neuverschuldung der Staaten in der Eurozone auf 6,6 Prozent der Wirtschaftsleistung. Zunehmend gerät auch Portugal ins Visier der Märkte: Die Anleihen des ebenfalls hoch verschuldeten Landes rentierten am Abend mit 5,8 Prozent bei 10 Jahren Laufzeit. Die Finanzmärkte verlieren zunehmend das Vertrauen in den Euro. Weitere Kursverluste in den kommenden Tagen sind deshalb nicht ausgeschlossen. Das gilt auch für die Aktienmärkte, die durchweg negativ tendierten. Insbesondere Anleger, die mit CFDs und anderen Hebelprodukten agieren müssen aufgrund der tagesaktuellen Ereignisse verstärkt mit Opening Gaps rechnen.
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