Forex: EUR/USD unter 1,33 -neuer Griechenland-Schock bewegt den Markt
Der Euro hat am Donnerstag deutlich nachgegeben. Ein Euro kostete am Devisenmarkt im späten Handel wieder weniger als 1,33 US-Dollar. Das entsprach einem Kursrückgang um fast 0,8 Prozent. Der Devisenmarkt wurde ebenso wie die Aktienmärkte von den aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem vom Staatsbankrott bedrohten Griechenland beeinflusst. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, musste das Haushaltsdefizit der Griechen vom vergangenen Jahr abermals deutlich nach oben korrigiert werden. Im Jahr 2009 betrugt das Defizit demnach 13,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und nicht wie bislang angenommen 12,9 Prozent. Die Zinssätze für griechische Staatsanleihen legten abermals deutlich zu. Im Mittagshandel belief sich die Rendite griechischer Anleihen mit 10 Jahren Laufzeit auf knapp 8,4 Prozent. Darüber hinaus wurde bekannt, dass die Bundesrepublik am Mittwoch eine Anleihe nicht wie geplant platzieren konnte, weil die Nachfrage nicht ausreichte. Die Unterzeichnung betraf eine Anleihe mit 30 Jahren Laufzeit und einem Kupon in Höhe von 4,75 Prozent. Anstelle der geplanten 3,0 Mrd. Euro betrug die Nachfrage nur 2,8 Mrd. Euro. Ökonomen äußerten in diesem Zusammenhang die Sorge, der Markt könnte die Hilfsmaßnahmen für Griechenland durch u.a. Deutschland als Risiko für die langfristige Finanzstabilität interpretieren.
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