Devisenmarkt: Euro verkraftet Griechen-Emission gut
Der Euro konnte am Dienstagabend wieder zulegen und die im Tagesverlauf entstandenen Verluste wieder aufholen. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3618 US-Dollar und damit rund 0,2 Prozent über dem Wert des Vortages. Der Markt war zwischenzeitlich unter Druck geraten, weil die Emission griechischer Staatsanleihen nur zu sehr hohen Zinsaufschlägen platziert werden konnte. Die Nachfrage nach den Papieren war zwar um das 7,7fache größer als das Angebot, so dass eine Insolvenz im engeren Sinne zunächst vom Tisch zu sein scheint. Die hohen Zinsen aber belasten den griechischen Staatshaushalt zusätzlich und könnten zu weiteren Problemen bei der Haushaltskonsolidierung führen. Indes wurde Kritik an dem Rettungspaket von EU und IWF für Griechenland laut, das am Wochenende besiegelt worden war. Unter anderem äußerte sich der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans Werner Sinn, kritisch zu der Rettung. Deutschland muss, sofern Athen die Hilfen in Anspruch nimmt, allein in diesem Jahr mehr als 8 Mrd. Euro bereitstellen.
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