Forex: Rekordkurse am CDS-Markt belasten den Euro
Der Euro hat wird abermals von der Griechenland-Krise heimgesucht: Die Gemeinschaftswährung gab am Dienstag um mehr als 0,6 Prozent gegenüber dem Dollar ab und nimmt Anlauf auf das vorangegangene Tief. Am Devisenmarkt wurde die neuerliche Sorge um den Zustand der griechischen Staatsfinanzen als Auslöser gesehen. Die Preise für Kreditausfallversicherungen auf griechische Anleihen sind auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Die Risikoaufschläge am Bondmarkt sind ebenfalls so hoch wie noch nie seit dem Beitritt der Griechen zur Währungsunion. Zudem wurde bekannt, dass die Griechen ihr Geld ins Ausland schaffen. Die Rendite für griechische Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit erreichte im Handel 7,2 Prozent. Der Risikoaufschlag gegenüber deutschen Titeln betrug damit 408 Basispunkte. Die Geschehnisse am Bondmarkt machen nach Ansicht von Forex Analysten deutlich, dass ein Bankrott Griechenlands alles andere als vom Tisch sei. Wer griechische Anleihen im Wert von 10 Mio. Euro ein Jahr lang gegen einen Zahlungsausfall versichern will, muss dafür 400.000 Euro zahlen – ein Rekordwert. Alarmierend ist nach Ansicht von Analysten, dass auch die Griechen selbst ihrer Regierung nicht die Fähigkeit zutrauen, die Finanzprobleme des Landes zu lösen. So sind nach Zahlen der griechischen Notenbank Mittel im Umfang von 8 Mrd. Euro seit Jahresbeginn abgeflossen – das entspricht vier Prozent des BIP Griechenlands.
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