Forex: Zeitenwende im EUR/USD
Der Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends im EUR/USD hat im Forex Handel zweierlei Eindrücke hinterlassen: Zum einen rechnet die Mehrzahl der Währungsanalysten für die kommenden Wochen und Monate mit weiterem Abwärtsdruck auf die Gemeinschaftswährung. Grund für die bearishe Prognose ist zum einen das charttechnische Bild, zum anderen auch die diesseits des Atlantiks wachsende Sorge vor einem Auseinanderfallen der Währungsunion. Neben Griechenland, dessen desolate Haushaltslage in Kombination mit ständig neuen Überraschungen in der amtlichen Statistik in den zurückliegenden Wochen maßgeblich am Kursverfall des Euro beteiligt war, sehen sich auch andere Euro-Länder mit wachsenden Schuldenproblemen konfrontiert. Besonders Spanien, Portugal und Italien sowie Irland kämpfen mit Problemen. An dieser Stelle aber melden sich die Euro-Bullen nicht ganz zu Unrecht zu Wort: Die USA werden in den kommenden Jahren ganz nach europäischem Vorbild einen riesigen Schuldenberg anhäufen – und könnten versucht sein, einen Teil der Rückzahlung durch die Notenbank vornehmen zu lassen. Der jüngste Kursrutsch des Euro unter wichtige charttechnische Marken kann allerdings als Vertrauensvorschuss in die USA betrachtet werden. Anders als in Europa hat dort eine Regierung allein die Konsolidierung in der Hand.
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