Forex: War das die Wende hin zum schwachen Euro?
Der Euro hat im Forex Handel in den vergangenen Wochen deutlich nachgegeben. Die Gründe dafür sind nach Ansicht der meisten Forex Analysten nicht in markttechnischen Kräften zu suchen. Vielmehr scheint sich eine Wende anzukündigen: Nachdem die Anleger dem Dollar wegen der Schuldenkrise in den USA lange misstraut haben, richtet sich die Sorge um Stabilität nun auf die Gemeinschaftswährung. Der Euro steht unter Druck, weil einige Mitgliedstaaten erhebliche Probleme mit ihrem Etat haben und Staatsbankrotte – so jedenfalls sehen es Pessimisten – im laufenden Jahrzehnt nicht ausgeschlossen werden können. Griechenland ist dabei das Sinnbild der sorgenvollen Blicke vieler Anleger am Devisenmarkt. Das Land hat die Europäische Währungsunion schon bei seinem Beitritt über die tatsächlichen finanziellen Verhältnisse getäuscht. Im vergangenen Jahr wurden dann erneut Unregelmäßigkeiten festgestellt und das Defizit des öffentlichen Haushalts „wuchs“ plötzlich um das doppelte an. Im laufenden Jahr wird Griechenland Schulden im Umfang von12 Prozent des BIP aufnehmen. Das angekündigte Sparprogramm der griechischen Regierung wurde weder an den Währungsmärkten noch von den Rating-Agenturen ernst genommen. Griechische Anleihen wurden herabgestuft. Sollte die EZB ihre Richtlinien für die Beleihung von Wertpapieren auf das Vor-Krisen-Niveau zurückfahren, könnten sich viele griechische Banken kein Geld mehr von der Zentralbank beschaffen. Ein solcher Vorfall könnte die Stabilitätsängste am Forex Markt zusätzlich schüren und für weiteren Abwärtsdruck sorgen.
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