Devisenmarkt: Schäuble, Spanien und Griechenland belasten Euro
Der Devisenmarkt wurde in den letzten Tagen von einer Rückkehr der Risikoaversion unter den Marktteilnehmern dominiert. Der Euro gab gegenüber dem Dollar nach einem kurzzeitigen Überschreiten der psychologisch wichtigen Marke von 1,50 Dollar je Euro wieder deutlich nach und notierte am Donnerstagabend bei nur noch 1,47 Dollar. Technische Forex Analysten sehen darin ein deutliches Zeichen für ein Ende der Aufwärtsimpulse. Begründet wird die Wiederkehr der Dollar-Stärke jedoch vor allem fundamental: Viele Teilnehmer im Devisenhandel sehen die Herabstufung Griechenlands durch Rating-Agenturen wegen der ausufernden Staatsverschuldung als Hauptursache für die Kursverluste des Euros. Darüber hinaus wird der Devisenmarkt vom herabgesetzten Rating-Ausblick für Spanien getrübt: Auch die Iberer müssen sich wegen exorbitanter Defizite in den öffentlichen Haushalten auf steigenden Kosten für ihre Schuldenorgie gefasst machen. Kaum für Entspannung sorgte im Euro-Raum di Ankündigung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der für das kommende Jahr eine Neuverschuldung im Umfang von 144,5 Mrd. Euro für die größte Volkswirtschaft im Euro-Raum vorsieht. Damit ist das europäische Schuldenproblem am Devisenmarkt wieder stärker in den Fokus gerückt – dass die USA mit gigantischen Defiziten zu kämpfen haben, ist ebenfalls bekannt.
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