Forex: Risikotoleranz steigt wieder
Die Volatilität am Forex Markt ist in den vergangenen Wochen zurückgegangen. Der wachsende Optimismus der Anleger im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft hat dazu geführt, dass der Risikoappetit – Fachleute sprechen auch von der globalen Risikotoleranz – wieder zugenommen hat. Zwar lassen sich kaum übergeordnete Trends erkennen. Am stärksten zeigten sich jedoch die Währungen Brasiliens, Chiles und Kolumbiens. Diese Staaten würden von einer robusten Erholung der Weltwirtschaft besonders profitieren, so dass die Reagibilität der Anleger im Hinblick auf Konjunkturdaten hier sehr hoch ist. Stärker als die Masse zeigten sich auch der Kanadische Dollar und der polnische Zloty. Alle diese Währungen hatten in der zweiten Hälfte des letzten Jahres massive Abwertungen hinnehmen müssen. Die vergleichsweise hohe Stabilität in den Trends kann als Indiz für eine anhaltende Korrektur gewertet werden. Die Geldpolitik in Lateinamerika hatte sehr aggressiv auf die Wirtschaftskrise reagiert. So senkte die chilenische Notenbank den Leitzins von 8,5 auf 0,5 Prozent und vollzog damit eine beispiellose Lockerung. Der brasilianische Leitzins wurde um immerhin 4,5 Prozent gesenkt, liegt nun aber immer noch bei 9,25 Prozent. Die Aktienmärkte in Südamerika jedenfalls wetten auf eine rasche Erholung der Konjunktur durch die massiven Stützungen der Geldpolitik. Sollte diese Wette aufgehen, werden auch die Währungen wieder deutlich an Wert gewinnen. Mittelfristig orientierte Trader bauen langsam Positionen auf.
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