Forex-Markt ist unentschlossen
Am Forex-Markt ist derzeit ein außerordentliches Phänomen zu beobachten. Die Marktteilnehmer scheinen sich sehr unsicher darüber zu sein, welche Währung unter den Folgen der Finanzkrise am stärksten leiden wird. Der US-Dollar zeigt dabei überraschenderweise eine anhaltende Stärke, die angesichts der fundamentalen Verfassung der US-Wirtschaft und der Geldpolitik der Fed kaum nachvollziehbar ist. Die Staatsverschuldung der USA wird in diesem Jahr deutlich ansteigen und in den kommenden Jahren bedrohliche Ausmaße annehmen. Die US-Notenbank wird Staatsanleihen aufkaufen und damit nichts anderes tun, als Geld zu drucken. Dennoch konnte der Dollar gegenüber dem Euro in den letzten Tagen wieder zulegen. Der Greenback ist darüber hinaus sehr weit von seinen Tiefstständen entfernt – im vergangenen Sommer mussten für einen Euro noch 1,60 bezahlt werden. Im Forex Handel ist seit einigen Monaten zu beobachten, dass die Marktteilnehmer ganz offensichtlich kaum einschätzen können, welche neuen Zahlen für welche Währung von Bedeutung sind. Anders lässt sich auch die hohe Volatilität bei den Osteuropa-Währungen sowie den Rohstoffwährungen nicht erklären. Mittelfristige Positionen sind aufgrund der extremen Unsicherheit und der ständigen Umdeutung von Konjunkturdaten derzeit nicht zu empfehlen.
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