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Trendlinien und Trendkanäle

Trends sind die wichtigsten Strukturen in den Kursbewegungen des Marktes. Wie weiter oben bereits angedeutet, finden sie sich über verschiedene Zeithorizonte und unterschiedliche Richtungen. Die Identifikation des für den beobachteten Zeithorizont vorherrschenden Trends ist die erste Aufgabe bei der Chartanalyse eines Marktes. Dazu werden Trendlinien und Trendkanäle genutzt.

Trendlinien verbinden die Tiefs bzw. Hochs eines Trends miteinander und machen so die Bewegungsrichtung des Marktes anschaulich. Bei einem Aufwärtstrend wird die Trendlinie unter die Tiefs gezeichnet, bei einem Abwärtstrend legt der Chartist sie über die Hochs. Da Trendlinien eine Gerade sind, müssen jeweils mindestens zwei Punkte miteinander verbunden werden. Je mehr Hochs bzw. Tiefs eine Trendlinie miteinander verbindet, desto aussagekräftiger ist sie. Bei Aufwärtstrends fungiert eine Trendlinie als Unterstützung, bei Abwärtstrends ist sie ein Widerstand. Anders als bei gewöhnlichen Unterstützungen bzw. Widerständen definiert die Trendlinie somit auch dann eine wichtige Kurszone, wenn diese zuvor nur einmal oder sogar gar nicht berührt worden ist. Trendlinien sind sehr mächtige Werkzeuge für den Technischen Analysten, weil sie Aufschluss darüber geben, wohin sich der Markt bewegt.

Trendkanäle sind eine Erweiterung des Konzepts der Trendlinie. Ein Trendkanal besteht aus zwei parallelen Linien. In einem Aufwärtstrend verläuft die untere unterhalb der Tiefs und die obere oberhalb der Hochs entlang. Der Raum zwischen den beiden Linien – also dem Kursbereich, in dem sich der Markt im Betrachtungszeitraum bewegt hat – wird meistens farblich unterlegt, so dass er gut zu erkennen ist. Der Sinn eines Trendkanals ist es, zusätzliche Informationen sichtbar zu machen, die eine einzelne Trendlinie allein nicht liefern kann. Der Trendkanal zeigt an, wo im Trend sich der Markt bewegt. Er gibt so frühzeitige Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden Trendwechsel. Bewegt sich der Markt in einem aufwärtsgerichteten Trendkanal stets am oberen Rand von diesem, ist dies ein Zeichen für einen starken Markt. Ein Ausbruch nach oben aus dem Trendkanal wird deshalb auch als Kaufsignal interpretiert.

Nähert sich der Kurs hingegen immer wieder dem unteren Rand des Trendkanals, ist dies ein Zeichen beginnender Schwäche: Möglicherweise kommt der Trend bald in Gefahr und eine Trendumkehr steht an. Trendkanäle finden sich in der Charting-Software aller Forex Broker. Sie werden genauso eingezeichnet wie auch einfache Trendlinien, mit dem Unterschied, dass im Ergebnis dann zwei Linien zu sehen sind.

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