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GfK- Konsumklimaindex

Der Konsumklimaindex der in Nürnberg ansässigen Gesellschaft für Konsumforschung wird aus einer Befragung von 2.000 deutschen Haushalten berechnet. Diese geben Auskunft zu ihren Erwartungen hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung, zu ihrer Einschätzung bezüglich ihres eigenen Einkommens in der näheren Zukunft und zu ihrer Anschaffungsneigung. Die Fragen sind so gestellt, dass immer ein „besser“, „gleich“ oder „schlechter“ möglich ist.

Der Index wird dann berechnet, indem die die Differenz aus den positiven und den negativen Antworten durch die Anzahl der befragten Teilnehmer dividiert wird. Dies impliziert, dass der Index immer zwischen -1 und +1 schwankt. Der Konsumklimaindex gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die Entwicklung des privaten Konsums in Deutschland. Der private Konsum mach etwa 60 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung aus und ist somit von entscheidender Bedeutung für Wachstum und Beschäftigung.

Die Veröffentlichung des GfK-Indexes erfolgt am vorletzten Bankarbeitstag des jeweiligen Berichtsmonats um 8.00 Uhr morgens. Es werden drei Teilindizes und eine Gesamtindex veröffentlicht. Die Teilindizes beziehen sich auf die einzelnen Fragen des Katalogs an die Teilnehmer zu deren Konjunkturerwartungen, zur Entwicklung des persönlichen Einkommens und zur Entwicklung der individuellen Anschaffungsneigung.
Der GfK-Konsumklimaindex ist eigentlich kein Frühindikator im klassischen Sinne, weil der private Konsum stark abhängig ist von der Situation am Arbeitsmarkt, die wiederum der Konjunktur nachläuft. Ein ansteigender GfK-Index in Kombination mit ebenfalls nach oben gerichteten Frühindikatoren, wie etwa dem Ifo-Geschäftsklimaindex oder dem ZEW-Index, ist jedoch ein deutliches Signal für einen bevorstehenden oder beginnenden Aufschwung. Der Hintergrund ist einfach, dass der private Konsum als größtes Element der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage auch großen Einfluss auf das BIP-Wachstum hat.

Der Konsumklimaindex ist zudem ein Indikator, der recht unabhängig von den Geschehnissen in deutschen Chefetagen oder an den Finanzmärkten verläuft, weil der gemeine Verbraucher sich für diese Themen nur begrenzt interessiert. Wichtiger ist erfahrungsgemäß die allgemeine Stimmungslage im Hinblick auf die Finanzen, die sich aus der Entwicklung der Löhne und der allgemeinen Teuerungsrate ergibt.

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