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Die Währungsvolatilität bringt auch für die Unternehmen Probleme

3 Februar 2009 0 Kommentare

International tätige Unternehmen bekommen im Moment richtig Probleme, die sich aus der Währungsvolatilität ergeben und so haben selbst große und etablierte Unternehmen wie Mc Donald´s und Yahoo richtig zu schaffen mit den ständig und extrem wechselnden Kursen. Die Gewinne werden so gedrückt und beeinflussen damit auch die Bilanzen in erheblichem Maße. Inzwischen sind es rund ein Drittel aller international tätigen Unternehmen, die diesen Effekt durch schwankende Wechselkurse beklagen. Im Vorjahr schaute das noch anders aus – da war es lediglich jedes fünfte Unternehmen, das diesen Effekt der Wechselkurse auf die Gewinne beklagte.

Und von Seiten der Investoren ist die Erwartung auch nicht wirklich hoch, denn hier wird tendenziell angenommen, dass alle Währungen der G7-Staaten dann im ersten Quartal 2009 Schwankungen hinnehmen werden müssen, die sich in einer Jahresrate von 20 Prozent bewegen wird. Seit dem Jahr 2000 haben sich diese Werte damit verdoppelt. Das bedeutet zusätzlich zur Rezession noch einmal erheblichen Druck für die Unternehmen. Bedingt durch die Volatilität der Wechselkurse könnten die Risiken im operativen Bereich so noch einmal verstärkt werden – und das ist gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wohl das unangenehmste, was ein Unternehmen erfahren kann.

Schon im September 2008 haben die Kursschwankungen am Devisenmarkt erheblich zugenommen. Da war es der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers, der zu diesen Entwicklungen am Devisenmarkt (Forex Markt)führte. Während die Investoren damals die riskanten Vermögenswerte abstießen und Kredite dann in den niedrig verzinsten Währungen wie zum Beispiel Yen und Dollar abzahlten, wurden diesen Währungen so Auftrieb gegeben.

Generell sind Unternehmen inzwischen sehr anfällig geworden gegenüber den Wechselkursrisiken, als das vor dem Lehmann Zusammenbruch der Fall war. Der US-Aktienindex Standard & Poor´s 500 konnte im Mai 2007 noch rund 49 Prozent der Umsätze im Ausland, also außerhalb der USA, verzeichnen, während es im Jahr 2001 noch nur 30 Prozent waren. Ebay beispielsweise erwirtschaftete seinen Umsatz zu 55 Prozent außerhalb der Vereinigten Staaten. Und bedingt durch die nun verstärkte Währungsvolatilität erwartet das Unternehmen jetzt Umsatzeinbrüche, die bis zu zwölf Prozent erwartet werden, weil nämlich der Dollar schon sehr stark ist und so die Wachstumsraten schon im ersten Quartal 2009 wohl um rund zehn Prozent drücken wird.

Mc Donald´s hat schon im vierten Quartal starke Einbrüche verkraften müssen. Der Umsatz beim Fast-Food-Konzern ist in den letzten drei Monaten des Jahres 2008 schon um rund 23 Prozent reduziert gewesen. Auch hier war es tendenziell der starke Dollar, der das Wachstum im Ausland stark belastete.

Und Yahoo hatte für das letzte Quartal 2008 sogar Umsatzsteigerungen um rund drei Prozent erwartet, die nun durch die Schwankungen des Dollar allerdings nicht eingetroffen sind.

Brechen jetzt für US-Unternehmen trotz Konjunkturpaketen echt harte Zeiten an, die sich eben aus dem starken Dollar ergeben und so internationale Umsätze einbrechen lassen?

Nach eigenen Einschätzungen hatten die Unternehmen aus den USA im Dezember 2008 ca. 42 Prozent der für das Jahr 2009 eingeplanten Erlöse aus ausländischen Geschäften gegen die Volatilität der Wechselkurse abgesichert, während das im April nur für 6,7 Prozent galt. Das sind zumindest Umfrageergebnisse bei repräsentativen Unternehmen. Eine Absicherung in dieser Größenordnung, nämlich damals im Bereich von 55 Prozent, hatte es zuletzt im September 2005 gegeben.

Von Selbstzufriedenheit konnte dann wohl im Dezember 2008 selbst bei Unternehmen nicht mehr gesprochen werden, die noch nicht von der Wirtschaftskrise unmittelbar geschüttelt wurden?

 

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