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Die Notenbank von Japan unterstützt auch ihre Wirtschaft

23 Januar 2009 0 Kommentare

Nicht nur in Europa und den USA sind die Notenbanken aktiv geworden, um die angeschlagene Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Auch in Japan werden die Maßnahmen ausgeweitet, die eine Stützung der ins Taumeln geratene Wirtschaft bringen sollen. Hier sind es Ankäufe von Unternehmensanteilen sowie anderen Wertpapieren, die die Notenbank des Landes vornimmt.

Am Donnerstag, den 22.1., wurde von der Bank von Japan dann die Mitteilung veröffentlicht, dass zunächst einmal Commercial Papers im Umfang von möglicherweise sogar drei Billionen Yen, das sind umgerechnet etwa 25 Milliarden Euro, angekauft werden sollen. Und jetzt werden auch Papiere von Immobiliengesellschaften, die börsennotiert sind, akzeptiert als Sicherheit.

Die Zentralbank von Japan ergreift diese Maßnahmen, um der zweitgrößten Volkswirtschaft weltweit unter die Arme zu greifen und die Bedingungen der Finanzierung für Unternehmen leichter zu gestalten, denn die bekommen – wie in anderen Ländern auch – bedingt durch die Bankenkrise inzwischen immer schwieriger Geld von den Banken. Die Immobilienwirtschaft soll einfach wieder Luft bekommen, wenn die Übernahme von Kreditrisiken erwirkt wird.

Mit diesem massiven Eingriff hat die Zentralbank weit über ihre bisherigen finanzpolitischen Maßnahmen hinaus agiert, die sich für gewöhnlich in der Steuerung des Leitzinssatzes ergehen. Der Leitzinssatz wird von der Bank von Japan zunächst bei einem Satz von 0,1 Prozent belassen. Schon in der Vergangenheit hatte die Bank in Aussicht gestellt, der Konjunktur durch verschiedene alternative Mittel im geldpolitischen Bereich auf die Füße helfen zu wollen und so ist der Ankauf von Anleihen nun ein Mittel, das genutzt wird.

In Japan wird die weitere Verschlechterung der japanischen Konjunktur offenbar befürchtet, denn die Notenbank hat schon wieder Warnungen herausgegeben zum Ende der Woche. Nicht nur das Wachstum wird in den nächsten zwei Jahren wohl zurückgehen, auch die Konsumentenpreise werden absteigen und so ist die Wahrscheinlichkeit einer Deflation in Japan innerhalb von nur einem Jahrzehnt inzwischen mehr als wahrscheinlich, wenn sich die Preise nämlich konstant abwärts entwickeln.

In Japan macht man sich offenbar auf eine deutliche Verschlechterung der Konjunktur gefasst und das liegt zum Teil wohl auch daran, dass die Nachfrage nach japanischen Produkten aus dem Ausland stark zurückgegangen ist. Dieser Rückgang ist nach Meinung von Experten auch auf den derzeit recht starken Yen zurückzuführen, was Exporteure stark belastet. Aber noch ist nicht klar, ob die Regierung diesen Rückgang als Anlass dafür sieht, am Devisenmarkt intervenierende Maßnahmen zu ergreifen.

Aber eines ist wohl sicher, dass nämlich Japan nicht als einziges Land hinsichtlich der Notenbankentscheidungen sehr ausgefallene Wege beschreitet, denn auch die Fed in den USA hat ja schon angekündigt, dass der Ankauf von Wertpapieren derzeit in Betracht gezogen werde, um damit der Wirtschaft zum notwendigen Geld zu verhelfen. Und in Großbritannien wird der Leitzins auch sicherlich nicht die einzige Möglichkeit bleiben, um die Kreditvergabe steuern zu können. Sogar in der Schweiz hat der Leitzinssatz inzwischen schon fast die Null-Prozent-Marke erreicht und so seine Wirkung jetzt verpufft. Mehr geht eben nicht mehr.

Die Europäische Zentralbank hat sich da noch etwas Luft in den unteren Bereich gelassen und mit aktuell zwei Prozent noch ein wirksames Steuerungsmittel in der Hand im geldpolitischen Bereich.

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