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Forex: Senkt die EZB den Leitzins auf 0,25 Prozent?

6 November 2013 1 Kommentar

Der Druck auf die EZB wächst: Angesichts deutlich zurückgehender Teuerungsraten fordern immer mehr Marktteilnehmer eine Leitzinssenkung. Schon an diesem Donnerstag muss die EZB sich nach Auffassung der meisten Forex Analysten dazu äußern. Denkbar wäre eine Zinssenkung im Laufe des Dezembers.

Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Oktober auf 0,70 Prozent zurückgegangen. Das ist der niedrigste Stand seit 2009 und deutlich unterhalb des Stabilitätsziels der EZB, die Preisniveaustabilität bei knapp unter 2,00 Prozent ausmacht. Der nachlassende Preisdruck fällt mit einer weiterhin rezessiven Wirtschaftsentwicklung in der Währungsunion zusammen. Was also liegt näher als eine weitere Zinssenkung, zumal diese auch den jüngsten Aufwertungstendenzen der Gemeinschaftswährung ein Ende bereiten und die Exporte unterstützen könnte?

Forex Analysten zweifeln an Wirkung weiterer Zinssenkungen

Ganz so einfach wie auf den ersten Blick gestaltet sich die Situation allerdings auch nicht. Die meisten Volkswirte gehen nicht davon aus, dass eine weitere Absenkung des Leitzinssatzes nennenswerte Effekte auf die Realwirtschaft entfalten wird: Dazu sind die Zinsen schon viel zu lange „historisch niedrig“. Weder Verbraucher noch Unternehmen dürften durch einen neuerlichen Zinsschritt zu signifikant günstigeren Krediten gelangen.

Dass das niedrige Zinsniveau diverse negative Begleiterscheinungen mit sich bringt ist nicht neu: Die Abwertung von Lebensversicherungen, Sparvermögen und betrieblicher Altersvorsorge wird jedoch zwecks Entschuldung der Staaten billigend in Kauf genommen. Nach und nach gerät jedoch auch der Bankensektor unter Druck. Auch Banken sind in der Vergangenheit Zinsverpflichtungen eingegangen, die sich unter den aktuellen Bedingungen nur mit Verlust erfüllen lassen. Die extrem niedrigen Zinsen machen auch vermeintlich harmlose Versprechen zu Verlustgeschäften.

Das klassische Bankgeschäft mit der Akquisition von Einlagen auf der einen und Kreditvergabe auf der anderen Seite funktioniert nicht mehr so wie früher: Deutlich niedrigere Margen zwingen die Institute zum Umbau ihres Geschäftsmodells. Das niedrige Zinsniveau wirkt sich darüber hinaus auf das Zinsänderungsrisiko aus, für das Banken Eigenkapital vorhalten müssen.

IWF-Idee für Zwangsabgabe lässt Märkte kalt

Für Aufsehen sorgte indes ein Beitrag in dem halbjährlich durch den IWF herausgegebenen „Fiscal Monitor“, der eine einmalige Zwangsabgabe in Höhe von 10,00 Prozent auf alle Vermögenswerte als Option in der Schuldenkrise thematisiert. Die Märkte ließ diese Nachricht allerdings kalt: Weder am Forex Markt noch an den Aktien- oder Anleihemärkten machte sich Nervosität breit. Nicht wenige Beobachter mutmaßten deshalb, die Märkte hätten eine solche Abgabe bereits eskomptiert.

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1 Kommentar »

  • Mathias schreibt:

    Bin heute etwas überrascht gewesen, als ich heute bei n-tv gehört habe dass die EZB den Leitzins weiter senkt. Den europäischen Ländern geht es doch allmählich besser. Warum also?? Die Aktienmärkte freuen sich natürlich darüber aber ich denke auch an die vielen Sparer die ihr Geld für die Rente nicht in Aktien investieren wollen. Aber was bleibt denen noch anderes übrig??

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