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Forex: Draghi treibt EUR/USD auf 1,26

3 September 2012 0 Kommentare

Der Euro hat zum Wochenauftakt zugelegt und die Marke von 1,26 USD getestet. Am Forex Markt wurden vor allem Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi positiv aufgenommen. Draghi hatte am Montag geäußert, dass er den Kauf von Anleihen mit bis zu drei Jahren Laufzeit für unproblematisch hält und damit Erwartungen im Hinblick auf eine umfangreiche QE-Maßnahme geweckt.

Im Vorfeld der am Forex Markt als richtungsweisend erwarteten EZB-Ratssitzung vertrat Draghi gegenüber Abgeordneten des EU-Parlaments den Standpunkt, dass der Kauf von Staatsanleihen mit zwei bis drei Jahren Laufzeit nicht gegen das Mandat der Zentralbank verstoße und nicht als verbotene Staatsfinanzierung zu werten sei. Am Donnerstag sollen weitere Details des zweiten Anleiheankaufprogramms der EZB bekanntgegeben werden. Dass die EZB sich zunächst auf Bonds mit kürzeren Restlaufzeiten konzentrieren würde, hatten die meisten Volkswirte und Forex Analysten erwartet.

Anleihekäufe nur nach Hilfsantrag?

Bislang gehen die meisten Beobachter davon aus, dass die EZB klammen Euro-Staaten nur mit Interventionen auf dem Bondmarkt unter die Arme greift, wenn ein Hilfsantrag bei der EU bzw. bei einem der Rettungsschirme gestellt wird. Mit einem solchen Antrag sind Auflagen verbunden, deren Ausmaß allerdings nicht klar definiert, sondern Verhandlungssache ist.

In der Deutschen Bundesbank stößt Draghi mit seinen Plänen insbesondere bei Bundesbank-Präsident Weidmann auf Ablehnung. Die Befürworter sind allerdings in der Überzahl. Der EZB-Präsident rechtfertigt die Maßnahmen mit der Euro-Rettung. Dass die Bundesbank sich immer wieder im verbalen Kontrast zur EZB positioniert, letztlich aber ihre Zustimmung nicht verweigert, wird von einigen Beobachtern als vorsorgliche Maßnahmen für einen möglichen Zusammenbruch des Euros interpretiert. In einem solchen Fall könnte die Position der Bundesbank dabei helfen, Vertrauen für eine Nachfolgewährung zu gewinnen.

Starke Unterstützung im Bereich von 1,20

Der Test des bereits im Vorfeld der jüngsten Kursbewegungen stark ausgeprägten Unterstützungsbereichs um die Marke von 1,20 kann als weitere Bestätigung der Unterstützung gewertet werden. Bewegungen oberhalb des Bereichs haben mittel- und langfristig deshalb nur eine starke Aussagekraft im Hinblick auf eine weitergehende Abwertung, wenn sie durch einen nachhaltigen Bruch der Unterstützung bestätigt werden.

Auch wenn Draghi eine weitere Intervention bereits durchblicken lassen hat, ist im zeitlichen Umfeld der PK am Donnerstag mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen. Überraschungen könnte es insbesondere im Hinblick auf das Volumen der Anleihekäufe sowie zu weiteren Konkretisierungen (etwa zur Zinsspanne oder zu Zinsobergrenzen für Krisen-Anleihen) geben.

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