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Forex: Euro gibt trotz Rettungs-Euphorie nach

30 Juli 2012 0 Kommentare

Der Euro hat am Montag in einem insgesamt freundlichen Finanzmarktumfeld leicht nachgegeben. Am Montagnachmittag notierte der Euro zum US-Dollar bei 1,2257, nachdem zeitweise die Marke von 1,23 wieder überschritten worden war. Die nach den konzertierten Bekundungen zur Rettung des Euro eingetretene Euphorie schien zum Wochenauftakt abzuflachen.

Seit Freitag hatten Bekundungen aus der Politik und durch die EZB die Märkte beflügelt. Angela Merkel, Mario Monti und Francois Hollande hatten bekräftigt, den Euro stützen zu wollen. Die Politik wurde von der EZB flankiert. EZB-Präsident Mario Draghi hatte in der letzten Woche geäußert, die EZB werde alles tun, um den Euro zu retten. Das hatten die Märkte als Signal für eine Wiederaufnahme des Anleiheankaufprogramms aufgefasst. In der letzten Woche waren die Renditen für spanische und italienische Staatsanleihen auf neue Höchststände geklettert. Zum Wochenbeginn erholten sich die Bondmärkte wieder etwas. Eine italienische Anleiheauktion verlief erfolgreich.

Spekulationen um Klage gegen EZB

Während die Märkte diese Aussicht mit Kursgewinnen feierten, formierte sich bereits am Wochenende Widerstand gegen den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB. Die Bundesbank reagierte erwartungsgemäß verhalten. Auch in der Politik regte sich Widerstand, dem allerdings kaum ein weiter Weg zuzutrauen ist. Hessens Europaminister Jörg-Uwe Hahn forderte die Bundesregierung auf, eine Klage gegen die EZB vor dem Europäischen Gerichtshof zu prüfen. Gemäß ihres Mandats ist der EZB Staatsfinanzierung per Anleihekauf untersagt. Es ist allerdings strittig, ob dieses Verbot auch für Käufe auf dem Sekundärmarkt uneingeschränkt gilt.

EZB und Politik haben mit ihrer offensiven Bereitschaftsbekundung an den Märkten Erwartungen geweckt. Forex Analysten rechnen damit, dass die Zentralbank am Donnerstag Details durchblicken lassen wird. Sollte Draghi ein umfassendes QE-Programm ankündigen, würden dies wahrscheinlich zu Gewinnen am Aktien- und Anleihemarkt führen. Der Außenwert des Euro am Forex Markt könnte aber dennoch unter Druck geraten – bislang agiert die EZB weniger expansiv als die anderen großen Notenbanken.

Forex Analysten rechnen mit EFSF-Intervention im Sommer

Bis mindestens Mitte September steht der ESM nicht zur Verfügung. Forex Analysten rechnen deshalb damit, dass der vorläufige Euro-Rettungsfonds EFSF zum Kauf von Anleihen überschuldeter Staaten eingesetzt werden könnte. Einen solchen Schritt hatte zuletzt Jean-Claude Juncker in Aussicht gestellt, dies aber abhängig davon gemacht, wie sich die Märkte weiter entwickeln und wie schnell eine Intervention erforderlich sei.

Die Diskussion um mögliche Auswege aus der Euro-Krise geht indes weiter. Zum Wochenbeginn tauchte ein Vorschlag mehrerer renommierter Ökonomen auf, die die Einführung einer Zweitwährung zum Beispiel für Griechenland ins Spiel brachten. Mit einem solchen Instrument könne Kapitalflucht eingedämmt und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden.

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