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Forex: EUR/USD kämpft mit 1,25 – Kritik am Krisenmanagement

25 Juni 2012 0 Kommentare

Zum Wochenauftakt gab der Euro leicht nach: Am frühen Abend wurden am Forex Markt knapp 1,25USD für einen Euro gezahlt. Der Antrag Zyperns auf Hilfen aus dem Rettungsschirm überraschte Forex Analysten ebenso wenig wie der formale Antrag Spaniens. Immer lauter wird indes die Kritik am Krisenmanagement – eine Lösung der zentralen Probleme der Währungsunion bleibt außer Sichtweite.

Der zypriotische Antrag war erwartet worden, weil der Finanzsektor des Inselstaates unter dem griechischen Bankrott leidet. Die Größenordnung des Rekapitalisierungsbedarfs dürfte fünf Mrd. Euro kaum überschreiten. Zypern ist mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 18 Mrd. Euro zu klein, um an den krisengewöhnten Märkten irgendwelche Reaktionen auslösen zu können.

Wie viel Geld braucht Spanien?

Auch Spanien stellte am Montag offiziell einen Hilfsantrag. Unklar ist, inwieweit die zugesagten 100 Mrd. Euro ausgeschöpft werden müssen. Die meisten Forex Analysten gehen im Kontext einer aktuellen Untersuchung zur Verfassung des spanischen Bankensektors von 62 Mrd. Euro aus.

Am Donnerstag steht ein EU-Gipfel an, von dem sich die Mehrheit der Marktteilnehmer offenbar keine wesentliche Verbesserung der Lage verspricht. Unter Ökonomen herrscht große Uneinigkeit im Hinblick auf mögliche Lösungswege in der Krise und die zu erwartende weitere Entwicklung. Die Forderungen und Prognosen reichen von einer vollständigen Fiskal- und Bankenunion bis hin zur Wiedereinführung der nationalen Währungen.

Enttäuschungen sind unabhängig von der jeweiligen Positionierung vorprogrammiert. Zu erwarten ist, dass es keinen wesentlichen Schritt in die eine oder andere Richtung geben wird und sich die Politik auf Lippenbekenntnisse beschränkt. Als Rohrkreprierer stuften die meisten Ökonomen auch den Mini-Gipfel zwischen Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ein, auf dem ein „Wachstumspaket“ im Volumen von 130 Mrd. Euro beschlossen wurde. Um zusätzliche Investitionsmittel handelt es sich dabei aber nicht. Vielmehr bezieht sich die Summe auf Umstrukturierungen im EU-Haushalt und den Einsatz privaten Kapitals.

Bondmärkte senden Alarmsignal

Auch an den Anleihemärkten machte sich die Unzufriedenheit mit dem Krisenmanagement bemerkbar. Die Rendite zehnjähriger spanischer Anleihen stieg auf mehr als 6,6 Prozent. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen lag hingegen bei unter 1,40 Prozent. Viele Forex Anlaysten interpretieren den hohen Spread als Signal dafür, dass die Märkte ein Auseinanderbrechen der Eurozone bereits eingepreist haben.

Dass mit der deutschen Haftungsfähigkeit allein die Währungsunion nicht aus der Schuldenkrise emporgehoben werden kann, zeigte eine Meldung aus Wiesbaden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg die Summe der deutschen Staatsschulden im ersten Quartal auf den Rekordwert von 2041 Mrd. Euro.

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