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Forex: Bernanke lässt Raum für Phantasie

27 August 2011 0 Kommentare

Der Euro konnte im Wochenverlauf gegen den Dollar zulegen: Am Freitagabend notierte der Markt bei 1,4498 und damit rund 1 Prozent stärket als zum Wochenbeginn. Vor allem am Freitag wertete der Euro gegen den Greenback auf. Die Statements von US-Notenbankchef Ben Bernanke nach einer Sitzung der Zentralbank ließen Raum für Spekulationen über weitere Maßnahmen der Fed.

Bernanke hatte anders als von den meisten Marktteilnehmern erwartet keine konkreten Maßnahmen angekündigt. Forex  Analysten hatten mit konkreten Hinweisen auf ein drittes QE-Programm gerechnet. Bernanke beschränkte sich darauf, die vielfältigen Optionen der Notenbank in den Raum zu stellen. Am Forex Markt hatte sich zuletzt die Ansicht durchgesetzt, die Fed verfüge über keine nennenswerten Einflussmöglichkeiten mehr, weil die Zinsen bereits nahe Null lägen und die bisherigen QE-Maßnahmen nicht gegriffen hätten.

Bernanke kündigte an, dass die nächste turnusmäßige Notenbanksitzung im September einen Tag länger dauern werde als sonst. Marktteilnehmer erwarten nun, dass im nächsten Monat umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der US-Konjunktur verabschiedet werden. Die US-Wirtschaft leidet weiterhin unter anhaltend niedrigem Wachstum und einer hartnäckig hohen Arbeitslosigkeit.

Entschuldung der US-Konsumenten per Notenpresse?

Am Forex Markt wird nun spekuliert, was genau die US-Notenbank planen könnte. Dass Maßnahmen erst für September in den Raum gestellt wurden, kann nach Ansicht von Forex Analysten zwei Gründe haben. Zum einen wollte Bernanke mit der zeitlichen Verzögerung vermutlich signalisieren, dass er nicht die Gefahr einer akuten, schweren Rezession sieht. Ziel dieses Signals war es sicherlich, die emotionsgetriebene Dynamik an den Märkten  zu dämpfen.

Die Fed könnte darüber hinaus unkonventionelle Maßnahmen vorbereiten, mit denen der Konsum in den USA wieder angeschoben werden soll. Spekuliert wird unter Tradern, dass die Fed eine Verbriefung ausstehender Konsumkredite anstreben könnte. Die Fed könnte Banken diese Forderungen abkaufen. Teilnehmende Geschäftsbanken könnten im Rahmen des Programms verpflichtet werden, Kreditnehmern (von der Notenbank finanzierte) Erleichterungen zuzugestehen und dadurch die verfügbaren Einkommen zu erhöhen.

Bislang gibt es keine Hinweise auf ein solches Vorhaben. Da die US-Notenbank den angeschlagenen amerikanischen Immobilienmarkt aber bereits auf ähnliche Weise stützt und die Angst vor einer Deflation in den USA traditionell groß ist, können solche Maßnahmen auf Dauer nicht ausgeschlossen werden. Ein Bailout der überschuldeten US-Konsumenten würde sich sehr schnell auf die Konsumnachfrage auswirken  und die Inflation anschieben. Effekte auf den Arbeitsmarkt könnten so rasch eintreten.

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