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Forex: EUR/USD wieder über 1,44 – EU-Sondergipfel im Blickpunkt

21 Juli 2011 0 Kommentare

Der Euro hat im Forex Handel am Donnerstag kurzzeitig die Marke von 1,44 überschritten. Der Markt bleibt ausgesprochen volatil. Die Akteure am Devisenmarkt beobachten mit großer Aufmerksamkeit die Bemühungen der EU zur Eindämmung der Schuldenkrise. Eine kurzzeitige Zahlungsunfähigkeit der USA scheint realistisch, müsste den Greenback aber nicht zwingend unter Druck setzen.

Die Vereinigten Staaten sind am 02. August zahlungsunfähig, wenn es Republikanern und Demokraten nicht gelingt, sich auf eine Anhebung der Schuldengrenze zu verständigen. Forex Analysten waren lange Zeit davon ausgegangen, dass spätestens Ende Juli eine Lösung gefunden wird. Mittlerweile halten einige auch eine wenige Tage andauernde Zahlungsunfähigkeit für möglich.

Zahlungsunfähigkeit kein Tabu mehr

In der Euro-Schuldenkrise zeichnete sich am Donnerstag eine kleine Kehrtwende ab. Vor der offiziellen Verkündung von Ergebnissen verlautete aus Diplomatenkreisen, dass eine Umschuldung Griechenlands nicht mehr ausgeschlossen werde. Eine Umschuldung – und damit die formale Zahlungsunfähigkeit – war von der EZB und der Politik lange abgelehnt worden.

Der Rettungsfonds ESFS soll zusätzliche Kompetenzen erhalten und dazu beitragen, eine Eskalation an den Finanzmärkten zu vermeiden. Die Bundesregierung hat ihren Widerstand dagegen offenbar fallengelassen. Frankreich hatte im Vorfeld des Gipfels signalisiert, seinen Widerstand gegen eine Beteiligung privater Gläubiger aufgeben zu wollen. Auch EZB-Chef Jean-Claude Trichet hat offenbar seine Haltung in dieser Frage geändert.

Rettungsfonds soll vorbeugend tätig werden

Die Umschuldung Griechenlands soll aus mehreren Komponenten bestehen. Die bereits gewährten Kredite des Rettungsfonds sollen mit einer längeren Laufzeit ausgestattet werden: Geplant sind offenbar 15 statt 7,5 Jahre. Die Kredite sollen zudem billiger werden. Der Zinssatz soll von 4,5 auf 3,5 Prozent gesenkt werden.

Private Gläubiger sollen sich mit Laufzeitverlängerungen und einem Umtausch von Anleihen beteiligen. Das Volumen der Beteiligung des Privatsektors wird auf 17 Mrd. Euro geschätzt. Eine Bankenabgabe im direkten Zusammenhang mit der Umschuldung wird es hingegen wohl nicht geben.

Der Euro-Rettungsfonds soll künftig auch präventiv tätig werden können. Was damit im Detail gemeint ist, war am Donnerstag noch nicht ganz klar. Die Bundesregierung lehnte es jedenfalls ab, den Fonds Anleihen auf dem Sekundärmarkt kaufen zu lassen. Eine Aufstockung des Rettungsschirms stand nicht direkt zur Debatte. Die EZB hatte eine Ausweitung von 750 1uf 1500 Mrd. Euro gefordert.

Dass der Gipfel einen Durchbruch bei der Bekämpfung der Schuldenkrise darstellt, wird unter Forex Analysten bezweifelt. Ökonomen verweisen darauf, dass der grundlegende Vertrauensverlust erst behoben werden kann, wenn alle Mitgliedstaaten der Eurozone eine dauerhaft stabilitätsorientierte Haushaltspolitik verfolgen.

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