Am Devisenmarkt mehren sich die Stimmen, die der Abwertung des Euro positive Seiten abgewinnen können. Insbesondere die deutsche Wirtschaft könnte von einer schwächeren Währung profitieren. Der Grund: Ein schwacher Euro macht deutsche Exporte in den Rest der Welt billiger- und führt damit zu einem höheren Wirtschaftswachstum. Der Export macht einen großen Anteil an der deutschen Wirtschaftsleistung aus und wird in diesem Jahr fast allen Prognosen nach der einzige Wachstumstreiber sein. Stimuli sind nach Ansicht von Volkswirten weder beim privaten Konsum noch bei den Investitionen zu erwarten. Die fiskalpolitischen Wachstumsprogramme allein reichen nicht aus, um das für dieses Jahr geplante Wirtschaftswachstum von 1-2 Prozent zu erreichen. Goldman Sachs sieht den Euro derzeit um 13 Prozent gegenüber dem US-Dollar überbewertet. Der Euro hat infolge der Sorgen an den Märkten um einen griechischen Staatsbankrott seit Jahresbegin mehr als 10 Prozent gegen den Greenback verloren. Forex Analysten mehrerer Großbanken gehen nicht davon aus, dass Griechenland die Währungsunion verlassen wird. Dies war zuletzt von einigen Ökonomen gefordert worden.