Forex: Euro leidet unter schwindendem Vertrauen
Der Euro hat am Mittwoch erneut gegen den Dollar abgegeben und notierte am Abend bei 1,3905 und damit knapp ein halbes Prozent niedriger als einen Tag zuvor. Noch immer macht sich der Vertrauensverlust bemerkbar, der durch die desolaten griechischen Staatsfinanzen hervorgerufen wurde. Der Euro leidet Forex Analysten zufolge unter einem Vertrauensproblem. Nicht nur die Ankündigung der Regierung in Athen, mit einem rigorosen Sparprogramm das Defizit von knapp 13 Prozent im letzte Jahr auf unter 3 Prozent im Jahr 2012 zu drücken verhallte am Devisenmarkt ungehört. Auch die heute angekündigte strenge Kontrolle der Etatkonsolidierung durch die EU-Kommission führte nicht zu nachlassendem Abwärtsdruck. Die Kommission will alle drei Monate prüfen, wie Griechenland beim Defizitabbau vorankommt und beim Verstoß gegen Auflagen Geldbußen verhängen. Beobachter fürchten, dass die angekündigten Kürzungen auf großen innenpolitischen Widerstand bis hin zu inneren Unruhen treffen könnten. Griechische Staatsanleihen werfen aufgrund des höheren Risikos eine fast doppelt so hohe Rendite ab wie vergleichbare deutsche Titel. Der Spread würde Experten zufolge noch größer ausfallen, würde nicht ein erheblicher Teil der Marktteilnehmer am Bondmarkt an eine Bail-Out-Maßnahme für Griechenland denken.
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