Forex: Quo Vadis, Euro?
Der jüngste Kursverfall des Euro gegenüber dem Dollar könnte der Auftakt einer größeren Kursbewegung gewesen sein: Im Forex Handel am Mittwoch gab die Gemeinschaftswährung erneut deutlich nach und notierte zweitweise nur knapp über der Marke von 1,40 Dollar. Die Sorgen um den Zusammenbruch der Währungsunion hatten zuletzt zum Ausbruch aus der mittelfristigen Seitwärtsbewegung geführt. Die neuerlichen Mahnungen der EZB an die Mitgliedstaaten der Euro-Zone zu einer strikten Konsolidierungspolitik ab dem Jahr 2011 verstärkten den Abwärtsdruck. In Europe geht das Schuldengespenst um: Die ausufernden Budgetdefizite vieler Euro-Staaten schüren die Angst vor inflationären Tendenzen. Pessimisten halten sogar drastische Schritte – wie etwa eine Währungsreform in Griechenland – für möglich. Griechenland hatte zu Beginn der Woche neue Anleihe begeben, die entgegen der Erwartungen von Skeptikern reißenden Absatz fand. Der Mittelmeerstaat muss allerdings mehr als 6 Prozent Zinsen für die Verbindlichkeiten zahlen. Experten sehen Griechenland als Nagelprobe für die Währungsunion: Gelingt es nicht, die Griechen zur Disziplin zu bringen und die Neuverschuldung abzubauen, werden die Zweifel an der Stabilität der Gemeinschaftswährung 10 Jahre nach ihrer Einführung eine neue Qualität annehmen.
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