Forex-Wissen: Was sind die Erzeugerpreise?
Einer der im Forex Trading am stärksten beachteten fundamentalen Indikatoren ist der Erzeugerpreisindex des Statistischen Bundesamtes bzw. der Europäischen Statistikbehörde Eurostat. Was aber verbirgt sich dahinter und welchen Nutzen bietet der Indikator bei der Analyse des Forex Marktes? Es werden Erzeugerpreisindizes für verschiedene Bereiche der Wirtschaft berechnet, wie etwa für das verarbeitende Gewerbe oder die Landwirtschaft. In den Index fließen die Preise für Produkte des jeweiligen Segments ein, die in Deutschland produziert und verkauft wurden. Der Erzeugerpreisindex gilt als Frühindikator für die Entwicklung der Inflation. Diese wiederum ist von maßgeblicher Bedeutung für die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbank. Ein stark ansteigender Erzeugerpreisindex indiziert einen Anstieg der Teuerungsrate mit einem Vorlauf von rund sechs Monaten und kann damit frühzeitig einen Trendwechsel signalisieren. Der Erzeugerpreisindex des Verarbeitenden Gewerbes wird vom Statistischen Bundesamt um den 20ten eines Monats für den jeweils vorangegangenen Monat publiziert und nicht revidiert. Die Schwankungen bei den Ergebnissen sind dabei deutlich größer als beim Verbraucherpreisindex, der als zeitlich späterer Indikator für die Inflation gilt. Wer sich bei der Analyse des Forex Marktes auf die Inflation und damit die zu erwartende Geldpolitik konzentriert, kommt an den Erzeugerpreisen nicht vorbei. Neben den Indizes des Statistischen Bundesamtes sind auch andere Größen von Bedeutung.
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