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Forex Trading: Gewinnen mit Hebel

Der Finanzhebel ist ein ganz wesentliches Charakteristikum des Forex Tradings. Das Prinzip ist dabei einfach und entstammt dem Handel mit Terminkontrakten, wo es bereits seit dem Beginn des letzten Jahrhunderts angewandt wird.

Wer eine Position im Forex Markt eröffnen will, muss diese nicht komplett durch Eigenkapital unterlegen. Vielmehr wird lediglich ein Bruchteil des Gegenwerts der Transaktion als Sicherheitsleistung beim Forex Broker hinterlegt. Beläuft sich die auch als Margin bezeichnete Sicherheitsleistung auf ein Prozent, müssen für eine Position im EUR/USD im Gegenwert von 100.000 Euro lediglich 1000 Euro hinterlegt werden. Trader können dann also mit einem Vielfachen ihres Kapitals agieren und so ihre Gewinnchancen beträchtlich steigern. An einem einfachen Beispiel soll das Prinzip des „Leveragings“, wie der Einsatz eines Hebels im englischen Sprachgebrauch auch bezeichnet wird, verdeutlicht werden. Ein Trader eröffnet eine Longposition im Währungspaar EUR/USD bei einem Einstiegskurs von 1,4020. Er setzt somit darauf, dass sich der Dollar gegenüber dem Euro abwerten wird. Beläuft sich der Gegenwert der Transaktion auf 100.000 Euro (er kauft also 100.000 Einheiten) und verlangt der Forex Broker eine Sicherheitsleistung von einem Prozent, werden 1000 Euro auf dem Handelskonto gesperrt. Liegt der Trader mit seiner Einschätzung richtig und steigt der Kurs des Euros gegenüber dem Dollar um ein Prozent auf 1,4160, beläuft sich der Gewinn auf (1,4160-1,4020)= 0,0140 US-Dollar je Positionseinheit. Multipliziert mit der Positionsgröße (100.000) ergibt sich daraus ein Gewinn in Höhe von 1402 US-Dollar. Umgerechnet in Euro (1402/1,41) ergibt sich damit ein Gewinn von 1000 Euro (wegen Rundungen geht es beim Nachrechnen im Taschenrechner nur mit ganz geringen Abweichungen auf). Bezogen auf den Kapitaleinsatz hat der Trader somit einen Gewinn von 100 Prozent realisiert. Die Hebelwirkung arbeitet jedoch nur dann für den Investor, wenn dieser mit seiner Einschätzung im Hinblick auf die künftige Marktentwicklung richtig liegt. Ansonsten wirkt der Leverage Effekt auch in umgekehrter Richtung. Liegt der Trader im obigen Beispiel falsch und wertet der US-Dollar gegen den Euro um ein Prozent auf, ist das gesamte Eigenkapital aufgezehrt. Aufgrund der starken Kräfte, die ein großer Finanzhebel mit sich bringen kann, ist es zwingend erforderlich, mit Stopp-Loss-Limits zu arbeiten und diese diszipliniert einzuhalten. Der Hebel bietet Forex Tradern viel Macht. Es ist wichtig, mit dieser gekonnt umzugehen.

Lesen Sie weiter:
Eigenschaften des Hebels | Margin Call: Risiken des Hebels | Zinsen durch den Hebeleinsatz

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