Wiedergeburt der Carry-Trades -Kiwi-Dollar legt zu
Der Neuseeländische Kiwi-Dollar hat am heutigen Donnerstag deutlich zugelegt. Gegenüber dem japanischen Yen gewann er 2,4 Prozent, gegenüber dem Schweizer Franken 2,0 Prozent und gegenüber US-Dollar, Euro und Kanadischem Dollar legte die Währung des Inselstaates um 1,8 Prozent zu. Fundamentale Gründe gibt es für den auffällig starken Marktimpuls nicht: Neuseelands Leistungsbilanzdefizit beläuft sich derzeit auf neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Auch die Aufwertung gegenüber dem Yen, die sich seit Februar auf rund 25 Prozent beläuft, lässt mit den Fundamentaldaten, die aus der japanischen Wirtschaft kommen, kaum erklären: Die wirtschaftlichen Aussichten sind unvorstellbar schlecht und die Geldpolitik ist außerordentlich expansiv. Experten erklären sich die Marktbewegungen mit der wieder gestiegenen Risikotoleranz vieler Anleger, die ganz offensichtlich wieder bereit sein, Carry-Trades zu tätigen. Bei diesen Geschäften leihen sich Investoren in einem Währungsraum, in dem die Zinsen niedrig sind, Geld, und legen es in einer anderen, höher verzinsten Währung an. In Neuseeland beläuft sich der 3-Monats-Zins am Interbankenmarkt derzeit auf 3,2 Prozent, während er in Japan nahe null liegt. Der Höhenflug des Euro gegen den Dollar ist fürs erste gestoppt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag bei 1,3560 gegenüber dem Greenback, nachdem in der vergangenen Woche die Pläne der US-Notenbank zu quantitativen Lockerungsmaßnahmen den Dollar massiv unter Druck gesetzt hatten.
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