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Forex: Droht Schwellenländern der Kollaps?

22 August 2013 0 Kommentare

Die Schwellenländer stehen am Forex Markt unter Druck: Allen Interventionsversuchen der Notenbanken zum Trotz werten Rupie, Türkische Lira und andere Währungen der Emerging Markets ab. Dass schon wie wage Ankündigung eines Kurswechsels durch die US-Notenbank massive Kapitalabflüsse verursacht ist ein Warnsignal.

In den vergangenen Jahren ist viel Geld in die Schwellenländer geflossen: Die niedrigen Anlagezinsen in Europa, Japan und den USA ließen Investoren kaum eine andere Wahl. Seit die US-Notenbank vor einigen Monaten einen möglichen, allmählichen Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes angekündigt hat, ziehen Investoren ihr Geld aus Asien, Südamerika, dem Nahen Osten und Afrika ab.

Indische Rupie und Türkische Lira am FX-Markt unter Druck

Rupie, Türkische Lira und weitere Schwellenländer-Währungen stürzen am Forex Markt regeörecht ab – zum Teil wurden in dieser Woche historische Tiefstände gegenüber EUR und USD markiert. Dabei haben die nationalen Notenbanken der betroffenen Länder längst interveniert: Sie setzen ihre Währungsreserven ein um die eigen Währung zu kaufen und damit zu verknappen. Die Schlagkraft der Schwellenländer reicht aber nicht aus.

Die Entwicklung ist besorgniserregend. Bislang ist überhaupt nicht genau klar, wann und in welchem Umfang die Federal Reserve eine geldpolitische Kehrtwende einleiten könnte. Dass Investoren dennoch so stark auf die Aussicht reagieren verdeutlicht, was den Emerging Markets in den kommenden Jahren bevorstehen könnte.

Auswirkungen auf die reale Wirtschaft

Die Mittelabflüsse führen nicht nur zu sinkenden Aktienkursen, sondern auch zu deutlich steigenden Zinsen und höheren Importpreisen. Diese Kombination kann das Wirtschaftswachstum zum Erlahmen bringen und das verfügbare Einkommen der Bevölkerung unter Druck setzen. Ein langanhaltender Wachstumseinbruch mit möglicherweise erheblichen innenpolitischen und sozialen Konsequenzen könnte für sich genommen zusätzlich zur Belastung werden.

Eine harte Schwellenländer-Krise ist derzeit das größte Schreckensszenario außerhalb der Eurozone. Ein Wachstums- und Nachfragerückgang könnte auch der deutschen Wirtschaft zu schaffen machen. Die meisten Forex Analysten meiden allerdings den Vergleich mit den 1980er Jahren und verweisen darauf, dass die Schwellenländer heute weitaus weniger stark verschuldet seien als damals.

Dennoch wird deutlich: Sollten Europa und die USA es tatsächlich aus der Rezession schaffen, stünde mit dem zu erwartenden Einbruch der Emerging Markets bereits das nächste Problem vor der Tür.

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