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Forex Broker: ECN, STP oder Market Maker?

1 November 2012 0 Kommentare

Hinter den Handelsoberfläche von Forex Brokern können sich verschiedene Marktmodelle verbergen. Im Retail-Bereich agieren viele Broker als Market Maker. Vor allem professionelle Trader sind bei STP- und ECN-Brokern aber besser bedient.

Market Maker (MM) sind eigentlich gar keine Forex Broker im engeren Sinne. Sie leiten die Aufträge ihrer Kunden nirgendwohin durch, sondern sind selbst der Gegenpart: Kauft der Kunde, verkauft der MM et vice versa. Market Maker werben typischerweise mit (sehr) geringen Mindesteinzahlungen, fixen Spreads und kommissionsfreiem Handel.

MM-Marktmodelle sind allerdings nicht gänzlich unproblematisch. Der MM gewinnt, wenn sein Kunde verliert. Daraus kann ein Interessenskonflikt erwachsen. Zudem handelt der Kunde nicht zu den Kursen eines echten Marktes, sondern zu künstlichen Kursen. Es spricht nichts dagegen, bei einem MM erste Erfahrungen im Forex Trading zu sammeln. Spätestens wenn größere Beträge eingesetzt werden, sollte aber ein Blick auf die zuständige Regulierungsbehörde nicht fehlen.

Forex STP Broker

Ein anderes Marktmodell findet sich bei STP-Brokern. STP steht für „Straight Through“ Processing. Der Broker leitet Kundenorders ohne Händlerintervention an einen oder mehrere Liquiditätsanbieter durch. Dieser stellt die Kurse. Der STP-Broker verdient sein Geld entweder durch einen Aufschlag auf die (meistens variablen) Spreads oder durch Kommissionen.

STP-Handelsmodelle bieten Tradern letztlich nur dann einen Mehrwert, wenn die Kurse an einen Pool aus mehreren Liquiditätsanbietern weitergeleitet werden und diese um die Kundenorders konkurriere. Technisch betrachtet tritt der Broker als Gegenpart zu den im Pool befindlichen Banken auf – dadurch können diese die Identität des Kunden und seine Stop-Levels nicht sehen.

In der Praxis finden sich häufig ein hybrides Marktmodell, bei dem der Broker einen Teil der Orders nicht weiterleitet und selbst die Gegenposition eröffnet (also als MM auftritt), einen anderen Teil aber an den Liquiditätspool durchleitet. Trader müssen vor allem bei kleineren Orders auch bei STP-Brokern damit rechnen, dass sie nicht mit einer Bank,. Sondern gegen den Broker handeln.

Forex ECN Broker

Forex ECN Broker gehen noch einen Schritt weiter als STP-Broker. Sie leiten Kundenorders ohne Dealing Desk an ein virtuelles Netzwerk durch, an dem die Kunden selbst teilnehmen. ECN steht für „Electronic Communication Network“. Teilnehmer des Netzwerks, dem neben den Kunden auch Banken, Hedgefonds und andere institutionelle Anleger angeschlossen sind, können direkt miteinander handeln. Orders können direkt ins Orderbuch platziert werden – wenn der Markt es hergibt, ist Handeln ohne Spread möglich. Der Einblick ins Orderbuch (Preise und Liquidität) ist das wichtigste Merkmal von ECN Brokern. ECN Broker verdienen ihr Geld mit Kommissionen.

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