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Forex: EUR/USD nach Spekulation über Zinsgrenzen über 1,24

22 August 2012 0 Kommentare

Der Euro hat am Dienstag deutlich zugelegt und die Marke von 1,24 USD deutlich überschritten. Am späten Dienstagabend notiert der EUR/USD am Forex Market bei 1,2468. Analysten interpretierten die Aufwertung überwiegend als nachwirkende Reaktion auf die Pläne der EZB, mit einer Definition von Zinsgrenzen am Bondmarkt die Spekulationen gegen den Euro eindämmen zu wollen.
Die EZB plant, durch eine zunächst rein verbale Intervention am Bondmarkt zur Entschärfung der Krise beizutragen. Ein Konzept der Zentralbank sieht vor, Obergrenzen für die Risikoaufschläge von Staatsanleihen der Euro-Krisenländer zu definieren. Dadurch sollen Spekulanten abgeschreckt werden. Unklar ist bislang, ob die Zinsgrenzen öffentlich gemacht werden sollen oder ob sich die EZB lediglich intern verständigt. Die Maßnahme ist noch keine beschlossene Sache. Sollte es tatsächlich umgesetzt werden, wäre noch unklar, inwieweit der Rettungsmechanismus ESM eingebunden wird. Er könnte etwa zusammen mit der EZB Staatsanleihen der Krisenländer kaufen.
Forex Analysten: Sommerloch-Wirkung nicht unterschätzen
Der Anstieg des Euro erfolgte in einem insgesamt sehr freundlichen Marktumfeld. Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag nur knapp unter der Marke von 7100 Punkten. Der Dow Jones drehte allerdings im weiteren Tagesverlauf ins Minus. Forex Analysten warnten davor, angesichts der möglichen weitergehenden Interventionen von einer nachhaltigen Entspannung in der Euro-Krise zu sprechen.
An der grundlegenden, strukturellen Problematik hat sich nichts geändert. Die Krisen-Länder laufen bei der Reduzierung ihrer Defizitziele dem politisch oktroyierten Zeitplan hinterher und rutschen immer tiefer in die Rezession. Mit Frankreich droht bereits im dritten Quartal die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone in den Abwärtsstrudel zu geraten. Auch in Deutschland trüben sich die Konjunktursignale immer stärker ein, auch wenn die abgelaufene Berichtssaison der DAX-Konzerne ein insgesamt freundliches Bild abgab.
Notenpresse und kein Ende?
Die Rezession verschärft die Situation der öffentlichen Haushalte insbesondere in Griechenland, Italien und Spanien. Die EZB hat ihr geldpolitisches Pulver zumindest auf konventionellem Wege weitgehend verschossen: Der Leitzins notiert mit 0,75 Prozent bereits auf einem historischen Tiefstand. Weitere Zinssenkungen werden wenn überhaupt dann in kaum messbarem Umfang zu einer Belebung der Konjunktur beitragen.
Aktuell scheint es darauf hinauszulaufen, dass die EZB die Notenpresse einige Gänge hochfährt und Staatsanleihen in weitaus größerem Umfang als bislang kauft, sollten es die Umstände am Markt aus Sicht von Draghi und Co. Erforderlich machen. Sollte es so kommen, wird die Gretchenfrage der nächsten Monate lauten, ob und wie lange die Märkte damit zufriedenzustellen sind.

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