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Forex: Euro erholt sich nach Italien-Schock wieder

13 Juli 2011 0 Kommentare

Der Euro konnte zur Wochenmitte Teile der Verluste vom Wochenbeginn wieder gutmachen. Der Forex Handel stand in der ersten Woche ganz im Zeichen der Euro-Schuldenkrise. Mit Italien ist ein Schwergewicht unter den europäischen Volkswirtschaften in den Sog der Krise geraten. Die Risikoaufschläge für italienische Anleihen zogen deutlich an.

Italien ist sehr hoch verschuldet: Die gesamten Verbindlichkeiten des italienischen Staates belaufen sich auf etwa 1700 Mrd. Euro, was 120 Prozent des BIP entspricht. Die italienische Wirtschaft leidet zudem unter einer strukturellen Wachstumsschwäche. Die Neuverschuldung ist allerdings nicht annähernd so groß wie in Griechenland oder Portugal: Für dieses Jahr rechnet das deutsche Auswärtige Amt mit einem Defizit in Höhe von 3,9 Prozent. Im kommenden Jahr soll es auf 2,7 Prozent unter damit unter den Richtwert des Maastricht-Vertrages sinken.

Euro fällt im Forex Handel bis auf 1,3975

Der Euro rutschte im Forex Handel zwischenzeitlich unter die Marke von 1,40 USD. Forex Analysten sehen darin ein Indiz dafür, dass der Markt eine Ausweitung der Schuldenkrise auf große Länder nicht eskomptiert hat. Sollte sich der Vertrauensverlust an den Märkten fortsetzen, könnte die Gemeinschaftswährung am Devisenmarkt ungleich stärker in Mitleidenschaft gezogen werden als bei Griechenland, Portugal und Irland.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die Politik zu einer Aufstockung des Rettungsschirms auf 1,5 Billionen Euro aufgefordert. Sie verlangt zudem eine flexiblere Ausgestaltung. Am Forex Markt wurde dies als Indiz für die Nervosität der Währungshüter interpretiert, die prompt auf den Markt übergriff.

Am Mittwochabend notierte der Euro deutlich fester bei 1,4141. Der vorangegangene Kursrückgang wurde aber nur zu einem kleinen Teil wieder aufgeholt. Das Risiko eines weiteren Verlustes bis spürbar unter 1,40 EUR/USD ist deutlich gewachsen. Nach dem Hoch bei 1,48 im April wurden zwei Hochs ausgebildet, die auf einem tieferen Niveau lagen. Sollte der Kurs auf Wochenbasis die Marke von 1,40 USD unterschreiten, wäre das ein bearishes Signal.

Euro-Schuldenkrise wird Devisenmarkt weiter in Atem halten

Die Sensibilität, mit der der Markt auf seine eigenen Zweifel an der italienischen Bonität reagiert hat, zeigt deutlich: Die Schuldenkrise wird den Devisenmarkt noch längere Zeit bewegen. Zum einen werden die bislang durch internationale Hilfen gestützten Länder künftig weitere Gelder benötigen.

Zum anderen gilt nicht nur zunehmend Italien, sondern auch Spanien als Kandidat für Refinanzierungsschwierigkeiten. Auch Belgien könnte einen Rettungsschirm benötigen und selbst an der französischen Bonität sind Zweifel aufgekeimt.
Der Euro könnte am Forex Markt zusätzlich unter Druck geraten, wenn in den USA eine Lösung im Schuldenstreit gefunden wird. Es zeichnet sich ab, dass Präsident Barack Obama durch eine Hintertür das republikanische Veto gegen eine Anhebung der Schuldenbremse umgehen und eine Erhöhung um 2,5 Billionen auch gegen den Kongress durchsetzen könnte.

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