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Forex: EUR/USD wieder über 1,43

29 Mai 2011 0 Kommentare

Die Gemeinschaftswährung notierte am Freitag im Forex Handel wieder über der Marke von 1,43 US-Dollar. Zwar spitzt sich die Situation in Griechenland immer weiter zu. Schwache US-Konjunkturdaten verhinderten aber, dass sich das in einer Euro-Abwertung niederschlagen konnte. Forex Analysten sehen in der Euro-Schuldenkrise den einzigen Grund dafür, dass der Greenback noch nicht auf neue Tiefststände abgerutscht ist.

Der Euro profitierte anders als die Aktienmärkte von schwachen US-Konjunkturdaten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosigkeit fiel mit 442.000 Personen höher aus als am Forex Markt erwartet worden war. Auch die Produktionsleistung der US-Wirtschaft ist nach revidierten Zahlen im ersten Quartal schwächer ausgefallen als bislang angenommen. Der schleppende Aufschwung in den USA macht eine Kehrtwende in der Geldpolitik der Federal Reserve unwahrscheinlich.

Forex Analysten sehen Quantitative Easing die Dritte

Der private Konsum in den USA lahmt und auch die Preisentwicklung gibt der US-Notenbank keinen Anlass, über eine Abkehr von der Politik des billigen Geldes nachzudenken. Am Forex Markt wächst deshalb die Erwartung, dass die Zinsdifferenz zwischen Euroraum und den USA spätestens im Herbst wachsen könnte. Wahrscheinlicher ist ein neuer Zinsschritt der EZB allerdings schon im Juli – erwartet werden abermals 25 Basispunkte.

Der Unicredit Forex Analyse Roberto Mialich geht davon aus, dass am Devisenmarkt bereits auf ein weiteres Programm zur quantitativen Lockerung spekuliert wird. Das bisherige Anleiheankaufprogramm der Fed könnte verlängert (und damit auch im Volumen ausgeweitet) werden.

Die EZB zeigt sich sehr viel restriktiver im Hinblick auf eine Lösung der Schuldenkrise mit geschöpftem Geld als ihr Pendant auf der anderen Seite des Atlantiks. Zwar lagern auch in der EZB-Bilanz beträchtliche Risiken, weil die Zentralbank in der Vergangenheit viele Staatsanleihen verschuldeter Länder aufgekauft hat. Das Volumen ist aber kaum vergleichbar mit dem in den USA.

EUR/USD: Steht eine längere Seitwärtsbewegung bevor?

Viel Luft nach oben sehen Experten für den Euro dennoch nicht. Zu schwer wiegt die Schuldenkrise, für die sich über den Sommer mindestens im Hinblick auf Griechenland eine verbindlichere Vorgehensweise der Politik abzeichnen muss. Der Forex Markt wird auch in den kommenden Wochen und Monaten stark von psychologischen Momenten geprägt sein. Immer wieder können Sorgen vor einem Staatsbankrott in der Eurozone um sich greifen, die zu kurzzeitigen Abwertungen führen können.

Forex Trader müssen vor allem mit „Statement-Schocks“ rechnen. In der letzten Woche kam es wiederholt zu überraschenden Aussagen von Juncker, Rehn und Co. Im aktiven Handel sollte dieses Risiko berücksichtigt werden: Kleinere Positionsgrößen sind ebenso angesagt wie Trailing Stops.

Der IWF gibt kurzfristig die Richtung am Forex Markt vor

In der kommenden Woche richtet sich das Augenmerk vor allem auf den Internationalen Währungsfonds. Versagt er Griechenland weitere Hilfen, spitzt sich die Lage zwangsläufig zu. Zwar ist auch eine gegen zusätzliche Auflagen und Nachbesserungen gewährte Kreditzusage des IFW möglich. Dennoch wäre ein griechischer (formaler) Staatsbankrott wahrscheinlicher, was Druck auf den Euro ausüben würde.

Am Forex Markt wird erwartet, dass Griechenland die Kriterien des IFW zunächst nicht erfüllt. Maßgeblich wird sein, welche Signale der Währungsfonds im Hinblick auf eine „zweite Chance“ wittert. Verschafft der IWF den Euro-Partnern mehr Zeit für eine „weiche Umschuldung“, sollte das den Kurs stützen.

Am Dienstag und Mittwoch werden neue US-Konjunkturdaten Aufschluss über das Wachstumstempo in den USA geben und damit die Notenbankpolitik vorzeichnen. Am Dienstag werden der Case-Shiller-Hauspreisindex, der Chicago-Einkaufsmanagerindex und das US-Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Ab Mittwoch kommen die ISM-Indizes sowie Daten zum US-Arbeitsmarkt.

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