Euro/USD weiter volatil
Der Euro verläuft weiterhin sehr volatil gegenüber dem US-Dollar. Nachdem am Morgen ein neues Monatstief bei 1,3211 markiert worden war, setzte die Gemeinschaftswährung im weiteren Verlauf des Tages zu einem neuen Aufwärtsimpuls an und notierte um 18.00 Uhr bei 1,3367. Die deutliche Aufwärtsbewegung war einem Bericht des Handelsblattes zufolge auf neue Daten des US-Immobilienmarktes zurückzuführen. Dem Artikel zufolge überraschten sowohl die Bauausgaben in den Vereinigten Staaten als auch die schwebenden Hausverkäufe. Viele Marktteilnehmer sehen sich offensichtlich in ihrer Hoffnung bestärkt, bald am Ende der Talfahrt auf dem US-Immobilienmarkt angekommen zu sein.
Die Geschehnisse am Devisenmarkt werden dem Handelsblatt-Bericht zufolge derzeit zusätzlich von der EZB-Sitzung am Donnerstag sowie von den Ergebnissen des Banken-Stresstests in den USA beeinflusst. Die Marktteilnehmer erwarten demzufolge einen Zinsschritt von lediglich 25 Basispunkten und gehen nicht von weitergehenden Maßnahmen zur quantitativen Lockerung in der Eurozone aus. Die Stresstest-Ergebnisse in den USA lasten auf dem Dollar. Informationen aus informierten Kreisen zufolge benötigen US-Banken weitere 150 Mrd. Dollar Eigenkapital, um sicher durch die Krise zu kommen.
Technisch betrachtet hat sich durch den neuerlichen Aufwärtsimpuls das Bild für den Euro etwas aufgehellt. Der kurzfristige Abwärtstrend, der seit Mitte März besteht und vom Hoch bei 1,37 ausgeht, wurde nach oben nun endgültig durchbrochen. Ein Kaufsignal kann daraus aber noch nicht abgeleitet werden. Zunächst gilt es, die zurückliegenden Hochs bei knapp über 1,24 zu überwinden. Dann wäre der Weg aus charttechnischer Sicht frei für einen neuen Anlauf auf das März-Hoch bei 1,37 Dollar je Euro.
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